Hamburg . Unter den riesigen Warenmengen im Hafen findet sich immer wieder Schmuggelgut. Jetzt will die Polizei einen Rekordfund präsentieren.

Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen will der Hamburger Zoll am Donnerstag (11.00 Uhr) eine Rekordmenge sichergestelltes Kokain präsentieren. Es geht um einen riesigen Rauschgiftfund im Hamburger Hafen.

Nach Angaben der Generalzolldirektion geht es um 3,8 Tonnen. Das aus Südamerika stammende Rauschgift sei im Hamburger Hafen bei drei Aktionen im Frühjahr beschlagnahmt worden, sagte Zoll-Sprecher Stefan Kirsch. An der Pressekonferenz nehmen der Präsident der Generalzolldirektion, Uwe Schröder, und der Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Werner Gatzer, teil.

Geheimer Ort

Den genauen Ort der Präsentation – eine Bundeswehrkaserne in der Hansestadt – gab der Zoll aus Sicherheitsgründen erst wenige Stunden vorher bekannt.

Einen Drogenfund von mehreren Tonnen hatten Fahnder in Deutschland bislang noch nicht gemacht. Im April hatte die Polizei in Leverkusen 384 Kilogramm Kokain in der Bananenreiferei eines Großhändlers sichergestellt. Die 26 Bananenkisten aus Ecuador sollen vom Hamburger Hafen mit einem Lastwagen nach Leverkusen gebracht worden sein. Anfang des Jahres hatte der Hamburger Zoll in einem Container von der niederländischen Antilleninsel Curaçao 717 Kilogramm Kokain entdeckt.

Container aus Paraguay

Auf eine noch größere Menge, nämlich 1,2 Tonnen, waren Hamburger Beamte im April 2010 gestoßen. In einem Container aus Paraguay war das Rauschgift versteckt. 2002 hatte die hessische Polizei in Kassel 1,25 Tonnen Kokain beschlagnahmt. Die Drogen seien - in einem Melonencontainer verborgen - über den Hamburger Hafen nach Kassel gelangt, hieß es damals.