Hamburg . Eimsbüttels Abgeordnete setzen sich für Überprüfung der Sperrung in Schnelsen ein. Bauarbeiten auch auf Umleitungsstrecke geplant.

Autofahrer, die in den kommenden Wochen über die Autobahn 7 ihr Ziel erreichen wollen, müssen wegen des Lärmschutzdeckelbaus mit einigen Behinderungen rechnen. Am Volkspark wird die Auf- und Abfahrt in südliche Richtung vom 24. Juli bis 24. August dicht gemacht. Weitaus länger dauert die Sperrung der Auffahrt in Schnelsen Richtung Hannover – diese wird in der Woche ab dem 24. Juli gesperrt. Für rund anderthalb Jahre wird die Auffahrt zur Baustelle. Der Eimsbütteler Bezirksversammlung gefällt das nicht: Sie fordert nun eine Überprüfung der geplanten Langzeit-Sperrung.

„Der A7-Ausbau bedeutet ohnehin eine enorme verkehrliche Belastung, insbesondere für die Stadtteile Schnelsen, Eidelstedt und Stellingen“, sagt Koorosh Armi, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Eimsbüttel. „Eine Sperrung in Schnelsen für anderthalb Jahre bringt zusätzliche Beeinträchtigungen, die für einen so langen Zeitraum kaum zumutbar sind.“

Umleitung soll optimiert werden

Auf Initiative der SPD-Fraktion appellieren die Bezirkspolitiker deshalb an die Verkehrsbehörde, nach Alternativen für die angekündigte Maßnahme zu suchen. Armi: „Wir setzen wir uns dafür ein, zumindest die Dauer der Sperrung zu verkürzen und die vorgesehene Umleitung zu optimieren.“

Nach bisherigen Planungen wird die A7-Auffahrt Schnelsen in Richtung Süden bis Ende 2018 für den Verkehr tabu sein. In dieser Zeit sollen das Tunnelportal und die neue Rampe errichtet werden. Die Autofahrer werden während dieser Zeit über die Holsteiner Chaussee und die A23 umgeleitet. Problematisch ist jedoch, dass auch auf der A23 noch Bauarbeiten anstehen. Das bedeutet: Die Umleitungsstrecke wird von Ende Juli bis Ende August in Richtung Süden nur einspurig befahrbar sein.

Erst aus der Zeitung von Sperrung erfahren

„Wir fordern daher, diese Bauarbeiten abzuschließen, bevor die A7-Auffahrt in Schnelsen gesperrt wird“, sagt der SPD-Politiker Armi. „Zudem sollte eine zweite Umleitung über Schnelsen-Nord eingerichtet werden, um die Holsteiner Chaussee zu entlasten.“

Die Bezirksabgeordneten ärgert zudem, dass sie von der anstehenden Sperrung in Schnelsen, die ursprünglich am 3. Juli starten sollte, ohnehin erst über Medien erfahren hätten. Armi: „Wir hätten uns gewünscht, dies nicht aus der Zeitung zu erfahren, sondern direkt informiert zu werden.“ Der Eimsbütteler Verkehrsausschuss befasse sich schließlich seit Jahren in einem ständigen Tagesordnungspunkt mit dem A7-Ausbau. „Das ist hinreichend bekannt und diente in der Vergangenheit einem guten Austausch mit der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation.“