Hamburg. Unter den 16 Bundesländern liegt die Hansestadt laut einer aktuellen Statistik vorn. Ein ungewöhnlicher erster Platz.
Die gute Nachricht zuerst: 2016 war ein blitzarmes Jahr. Zu diesem Schluss kommt der Blitz-Informationsdienst (BLIDS) des Unternehmens Siemens. "Hauptgrund ist, dass im normalerweise blitzreichen August sehr wenige Gewitter zu verzeichnen waren", sagt Stephan Thern, der Leiter von BLIDS. Während im Jahr 2015 noch rund 550.000 Einschläge in Deutschland registriert wurden, ging diese Zahl vergangenes deutlich auf knapp 432.000 zurück.
Die geringe insgesamt verzeichnete Zahl sorgt auch für einen ungewöhnlichen Spitzenreiter unter den 16 Bundesländern: Mit einer Blitzdichte von rund 1,7 pro Quadratkilometer liegt die Hansestadt Hamburg auf dem ersten Platz. Grund sind laut der Wissenschaftler zwar nur wenige, aber dafür umso intensivere Gewitter. Das zeigt sich auch im Vergleich mit den Nachbarn: Niedersachsen kommt mit etwas mehr als einem Blitz pro Quadratkilometer auf Platz elf, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern. In Schleswig-Holstein verzeichnete BLIDS lediglich knapp 0,7 Blitze pro Quadratkilometer, der geringste Wert aller Bundesländer. Flensburg führt mit nur 10 Blitzeinschlägen (entspricht 0,18 Einschläge/km²) die Liste der blitzärmsten Landkreise an.
Der Landkreis mit den meisten Blitzeinschlägen ist Wesel in Nordrhein-Westfalen. Dort zählte der BLIDS 4297 Einschläge, was einer Dichte von 4,13 pro Quadratkilometer entspricht.