London. Prinz George und Prinzessin Charlotte sorgen auf Reisen immer wieder für Verzückung. Am 21. Juli sind sie erstmals in der Stadt.

Kaum ist der G20-Gipfel vorbei, da kommen die nächsten hochrangigen Gäste nach Hamburg: Der britische Thronfolger Prinz William und seine Frau Kate statten der Hansestadt am 21. Juli einen Besuch ab. Und für Fans der Royals besonders schön: Das Ehepaar bringt seine Kinder Prinz George und Prinzessin Charlotte mit.

William und Kate, beide 35 Jahre alt und unter dem offiziellen Titel Herzog und Herzogin von Cambridge unterwegs, werden nach ihrer Ankunft an der Elbe vom Ersten Bürgermeister Olaf Scholz am Internationalen Maritimen Museum begrüßt. Dann stehen Gespräche mit Forschern und Studierenden zum deutsch-britischen Wissenschaftsjahr Meere und Ozeane auf dem Programm.

Anschließend geht es in die Elbphilharmonie, wo die britischen Gäste an einem interaktiven Konzert der Hamburger Symphoniker für Kinder teilnehmen. Offiziell hat das Konzerthaus vom 13. Juli bis 5. August Sommerpause, aber für den Besuch aus London wird eine Ausnahme gemacht.

Für Charlotte ist es die zweite Auslandsreise

Gut möglich, dass George und seine zwei Jahre alte Schwester bei dem Kulturgenuss für den Nachwuchs mitklatschen dürfen. Der Prinz, Nummer drei in der britischen Thronfolge nach seinem Großvater Prinz Charles und seinem Vater Prinz William, wird übrigens einen Tag nach der Hamburg-Visite am 22. Juli vier Jahre alt. George hat seine Eltern bereits nach Neuseeland, Australien und Kanada begleitet, Charlotte war nur in Kanada dabei.

Nach Mitteilung des Kensington-Palastes, wo die vierköpfige Familie ihren offiziellen Londoner Wohnsitz hat, ist Airbus die letzte Station des Hamburg-Besuches. Dort werden sich William und Kate mit Auszubildenden über deren Berufsfelder unterhalten und einen Produktionshangar sowie zwei Helikopter besichtigen. Anschließend geht es direkt von Finkenwerder aus zurück nach Großbritannien. „Der Herzog und die Herzogin von Cambridge freuen sich auf eine erlebnis- und ergebnisreiche Reise und darauf, als Familie Deutschland und die Deutschen kennenzulernen, die wichtige Freunde Großbritanniens sind“, hieß es am Montag aus dem Kensington-Palast.

Hamburg ist die letzte Station der royalen Visite. Zuvor wird das Herzogspaar Warschau und Danzig in Polen sowie Berlin und Heidelberg besuchen. Am 19. Juli treffen sie in der deutschen Hauptstadt Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Außerdem stehen Begegnungen mit den Initiatoren des Vereins Straßenkinder sowie mit Teresa Enke, der Vorsitzenden der Robert-Enke-Stiftung, an. Am frühen Abend feiern sie gemeinsam mit rund 600 Gästen die Queen’s-Brithday-Gartenparty zu Ehren des 91. Geburtstages von Königin Elizabeth II.

Auch eine Ruderregatta gehört zum Programm

Am 20. Juli verbringen der Herzog und die Herzogin von Cambridge den Tag in Heidelberg, der Partnerstadt der britischen Universitätsstadt Cambridge. Dort besuchen sie das Deutsche Krebsforschungszentrum, treffen Bürger und Bürgerinnen auf dem Marktplatz und spazieren durch die Altstadt zum Neckar. Den Abschluss bildet ein Ruderbootrennen mit anschließender Siegerehrung auf den Neckarwiesen. Abends sind beide Ehrengäste auf einem Berliner Empfang für die Kreativindustrie.

Der britische Botschafter Sir Sebastian Wood ist begeistert: „Es ist eine Freude für mich, dass Prinz William und seine Ehefrau Catherine gleich drei Städte in Deutschland besuchen werden“, sagte er am Sonntag in Berlin. „Das Programm erstreckt sich auf drei Bundesländer und die verschiedensten Aspekte des Lebens in Deutschland: seine Exportwirtschaft und seine starken wirtschaftlichen Beziehungen zu Großbritannien, seine Spitzenstellung in der Forschung, seinen gemeinnützigen Sektor und wie zum Beispiel benachteiligte Kinder gefördert werden, seine Musik – die klassische wie die moderne – und seine Talente im Sport.“

Prinz William hatte im August 2016 in Düsseldorf an den Feiern zum 70. Geburtstag des Landes Nordrhein-Westfalen teilgenommen. Die Queen hatte Deutschland letztmals vor zwei Jahren offiziell besucht. In Hamburg ist sie damals allerdings nicht gewesen. Immer häufiger schickt Elizabeth neben ihrem Sohn Charles (68) und seiner Frau Camilla (69) auch ihren Enkel William und Herzogin Kate auf Auslandsreise.

Die Royals werden auch oft als „Brexit-Botschafter“ bezeichnet, weil sie gut Wetter machen. Denn Großbritannien verlässt die Europäische Union und verhandelt derzeit über den Ausstieg.