Hamburg. Gipfelgegner und Globalisierungskritiker organisieren ein „alternatives Medienzentrum“ in den Räumen des FC St. Pauli.

Neben dem offiziellen Medienzentrum in den Messehallen gibt es noch ein zweites, nicht vom Bundespresseamt eingerichtetes Presseforum. Gipfelgegner und Globalisierungskritiker organisieren ein „alternatives Medienzentrum“ in den Räumen des FC St. Pauli am Millerntor, um ihre Sicht auf den Gipfel und die Staats- und Regierungschefs wie Angela Merkel, Donald Trump, Theresa May oder Wladimir Putin zu präsentieren. Dort haben sich bisher 420 Journalisten angemeldet.

Felix Grimm vom Organisationsteam sagt: „Unser Mediencenter FC⚡MC ist ein nichtstaatliches, unabhängiges, selbst organisiertes und in allen Bereichen professionell aufgestelltes Medienexperiment.“

Finanziert wird das "FC MC" durch Spenden

In der Debatte um den G20 sei die Perspektive des Hamburger Senats und die der Hamburger Polizei seiner Ansicht nach eingeschränkt. „Wir beobachten deshalb sehr genau, wie und auch mit welchen Mitteln Proteste möglicherweise ausgegrenzt, stigmatisiert oder kriminalisiert werden“, sagt der Mitorganisator.

Eine freie Presse, wie sie im Grundgesetz festgeschrieben sei, lebe von Meinungsfreiheit und kritischen Stimmen. „Wohl auch deshalb haben sich bereits Hunderte Menschen freiwillig bereit erklärt, das FC MC aufzubauen und zu nutzen“, sagt Grimm. „Jetzt, zehn Tage vor dem G20, haben sich bereits etwa 420 Medienschaffende akkreditiert – freie und feste Journalisten und Medienaktivisten von ARD über Onlineblogs und ORF bis hin zu ,Spiegel‘ und ,New York Times‘.“

Finanziert wird das FC MC („FC“ steht für den FC St. Pauli, „MC“ für Medien Centrum) durch Spenden und unbezahlte Arbeit.