Hamburg. Die eigenen vier Räder bleiben das beliebteste Verkehrsmittel. Wie die Grünen den Hamburgern Alternativen zum Auto aufzeigen wollen.

Die Hamburger sollen eigentlich nach dem Willen der rot-grünen Koalition für den Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn begeistert werden. Die Fahrgastzahlen steigen auch an, aber das liebste Fortbewegungsmittel der Hanseaten scheinen die eigenen vier Räder zu sein: 911.245 Kraftfahrzeuge waren am 1. Juni 2017 in Hamburg registriert. Das sind rund 12.000 mehr als im November 2016 und 76.639 mehr als 2011, also fast zehn Prozent mehr als in dem Jahr, als die SPD an die Regierung kam.

Diese Zahlen gehen aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage des CDU-Verkehrsexperten Dennis Thering hervor: „Die stark steigenden Kfz-Zahlen zeigen, dass der rot-grüne Senat mit seiner eindimensionalen Verkehrspolitik gescheitert ist. Hamburg als Wirtschaftsmetropole braucht eine Verkehrspolitik mit Weitsicht, die alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen berücksichtigt. Anstatt Antworten auf die unerträgliche Verkehrssituation in Hamburg zu finden, basteln SPD und Grüne lieber munter weiter an der Staustadt Hamburg.“

Ziel ist Bus und Bahn

Allerdings sagte Martin Bill, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion: „Der Gesamtverkehr vor allem in der Innenstadt nimmt ab, auch wenn es zahlreiche neue Kfz-Anmeldungen gibt. Unser Ziel ist es natürlich, dass wir die Hamburger davon überzeugen, sich mit Bus und Bahn fortzubewegen oder auch Carsharing zu nutzen.“ Es sei der Plan, immer mehr Alternativangebote zum eigenen Auto zu schaffen, und da sei die rot-grüne Koalition auf einem guten Weg, sagte Bill weiter.