Hamburg. Boran Burchhardt sorgt mit seiner Aktion weiterhin für Wirbel. Nicht alle Mieter scheinen von dem Kunstprojekt angetan zu sein.
Die „Vergoldung der Veddel“ durch den Künstler Boran Burchhardt sorgt weiterhin für Wirbel. Jetzt wurde bekannt, dass sich die städtische Saga Unternehmensgruppe nicht das Einverständnis der betroffenen Mieter für das Kunstprojekt eingeholt hatte. Das bestätigte ein Sprecher des Wohnungsunternehmens.
Tatsächlich scheinen nicht alle Mieter von der Aktion angetan zu sein: „Schmier Dein Gold woanders hin“ ist auf einem Spruchband zu lesen, das an der Fassade des Mehrfamilienhauses angebracht wurde. Dass die Saga die Mieter nicht um ihr Einverständnis gebeten hatte, sei „ein Übergriff“, denn die Bewohner würden als Ausstellungsobjekt missbraucht, kritisierte Klaus Lübke, SPD-Vizefraktionschef in der Bezirksversammlung Mitte.
Die Veddel wird vergoldet:
Die Veddel wird vergoldet
Wenige Meter neben dem Transparent hatte Burchhardt am Dienstag begonnen, hauchdünnes Blattgold mit einem Spezialkleber auf die Klinkerfassade aufzutragen. Ein bis zwei Monate soll es dauern, bis die rund 300 Quadratmeter große Hauswand mit dem edlen Material verziert ist (wir berichteten).
Die Kunstkommission der Hamburger Kulturbehörde fördert das Projekt mit 85.622 Euro aus Steuergeldern. Bereits vorher wurde viel über die „Vergoldung der Veddel“ diskutiert. Der Stadtteilbeirat lehnte die Aktion ab.