Boran Burchhardt nutzt 23,5 Karat Doppelrollen-Gold. Kulturbehörde fördert das Projekt mit 85.621,90 Euro.
Hamburg. Die „Vergoldung der Veddel“ durch den Künstler Boran Burchhardt beginnt an diesem Dienstag. Zunächst soll laut Kulturbehörde am Vormittag vor dem Gebäude an der Veddeler Brückenstraße 152 eine Hebebühne aufgebaut werden. Am Nachmittag sollen die ersten Steine von Burchhardt vergoldet werden. Als Material hat der Künstler 23,5 Karat Doppelrollen-Gold vorgesehen.
In den kommenden Wochen soll die rund 300 Quadratmeter große Fassade eines Mehrfamilienhauses des städtischen Wohnungsunternehmens Saga so vergoldet werden. Die Kunstkommission der Hamburger Kulturbehörde fördert das Projekt mit 85.621,90 Euro.
Vergoldung wird kritisch gesehen
Als das Abendblatt zum ersten Mal im November vergangenen Jahres über die geplante Vergoldung berichtete, gab es viel Kritik. Der Stadtteilbeirat etwa hat sich gegen das Vorhaben ausgesprochen. Bezirksamtsleiter Falko Droßmann (SPD) hatte die Vergoldung sogar als „grotesk“ bezeichnet.
Eine aus Steuergeldern finanzierte vergoldete Hauswand sei in Kunst gegossener Hohn gegenüber den hilfsbedürftigen Menschen dieser Stadt, sagte Sabine Glawe, Vorstandsmitglied beim Bund der Steuerzahler Hamburg. (ug)