Hamburg. Die Einheit „Cobra“ ist vergleichbar mit der GSG9 und soll unter anderem hochkarätige Staatsgäste beschützen.

Die Hamburger Polizei wird beim G20-Gipfel nicht nur von Beamten aus ganz Deutschland, sondern auch von der Polizei aus Österreich und Holland unterstützt. Von dort werden Spezialeinheiten geschickt, darunter das österreichische Einsatzkommando „Cobra“. Auch Polizisten zur Verkehrsregelung werden aus dem Ausland nach Hamburg kommen.

Es sind allein zwei Interventionsteams von „Cobra“, die in Hamburg während des G20-Gipfels im Einsatz sind. „Cobra“ ist vergleichbar mit der GSG9. 1978 wurde die Einheit in Österreich unter anderem als Reaktion auf die Entführung der Lufthansa-Maschine „Landshut“ gegründet. Wie alle Spezialeinheiten werden auch die Teams von „Cobra“ zur Sicherung von hochkarätigen Staatsgästen und als Eingreifteams eingesetzt.

Insgesamt 25 Demonstrationen angemeldet

Aus Österreich werden auch eine Festnahmeeinheit und ein Verkehrsregelungskommando“, bestehend aus 15 Motorradpolizisten, im Gipfel-Einsatz sein. Aus den Niederlanden sind eine Spezialeinheit und Kräfte zur Verkehrslenkung angefordert. Grundlage für den Einsatz der ausländischen Polizisten ist ein europäisches Abkommen, das auch in der Vergangenheit Anwendung fand. So waren vergangenes Jahr bei dem Amoklauf in München Beamte der „Cobra“ im Einsatz gewesen.

Bekannt wurde auch, dass das Bundeswehrkrankenhaus in Wandsbek der zentrale Ort für die Versorgung von verletzten Einsatzkräften während des G20-Gipfels sein wird. Der Grund liegt auf der Hand. So soll vermieden werden, dass verletzte Polizisten und verletzte Demonstranten nach einer Auseinandersetzung wieder aufeinander treffen. Insgesamt sind zum Gipfel 25 Demonstrationen angemeldet worden. Drei davon gelten bei der Polizei als „problematisch“, weil die bis zu 8000 erwarteten gewaltbereiten Demonstranten dabei sein dürften.