Hamburg . Hamburger Kinderbuch-Autor Andreas Schlüter erhebt Vorwürfe gegen den Flughafen. Sein Enkel erlitt heftige Schmerzen.
Sind die automatisch schließenden Glasflügeltüren am Hamburger Flughafen gefährlich? Der Hamburger Andreas Schlüter, der zu den bekanntesten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren zählt, berichtet jedenfalls von einem sehr unerfreulichen Erlebnis.
Am Dienstagabend holte der Schriftsteller gegen 22 Uhr die Familie seines Sohnes vom Flughafen ab. Als sich die Flügeltüren öffneten, lief sein dreijähriger Enkel auf ihn zu: „Gerade wollte ich ihn begrüßen, da knallten die Türen wieder automatisch zu, obwohl mein Enkel noch in der offenen Tür stand, und ihm genau ins Gesicht. Er erlitt ,nur' einen heftigen Schmerz, aber eine Glastür ins Gesicht geknallt zu bekommen kann auch zu schlimmeren Verletzungen bei kleinen Kindern bis hin zur Gehirnerschütterung führen.“
Schlüter spricht von unterlassener Hilfeleistung
Dann sei ein Mitarbeiter des Flughafens gekommen, habe sich mit den Worten „Das ist nicht meine Zuständigkeit“ wieder weggedreht: „Er hat nicht einmal geschaut oder geprüft, ob es eine schlimmere Verletzung gegeben hat, die möglicherweise einen Arzt nötig gemacht hätte. Er ist sofort wieder gegangen. Das werte ich als unterlassene Hilfeleistung des Servicepersonals.“
Vom Flughafen-Management verlangt Schlüter jetzt Aufklärung: „Wie kann es sein, dass in den Türen des Hamburger Flughafens offenbar keinerlei Sicherheitsvorkehrungen eingebaut sind und sie sich nach wenigen Sekunden – und zwar mit Karacho – selbsttätig wieder schließen, obwohl noch ein Kleinkind in der offenen Tür steht und dieses verletzen?“ Dem Abendblatt erklärte eine Flughafen-Sprecherin am Mittwoch: „Wir werden den Vorgang prüfen und uns dann äußern.“