Hamburg . Autoren wie Günter Wallraff, Jean Ziegler sowie die “Beginner“ gestalten Sonderausgabe von „Lesen ohne Atomstrom“.

Eine klare Botschaft für Donald Trump und Co. wollen Künstler wie Konstantin Wecker und Mathieu Carrière kurz vor dem G20-Gipfel in Hamburg senden. Bei einer Sonderausgabe des Literaturfestivals „ Lesen ohne Atomstrom – Die erneuerbaren Lesetage“ lesen sie am 5. Juli aus den Werken „Empört Euch!“ und „Engagiert Euch!“ von Stéphane Hessel – einem der Autoren der UN-Menschenrechtserklärung. Zu den Teilnehmern gehören auch die Autoren Urban Priol, Günter Wallraff, Jean Ziegler und die ‚Beginner".

Vielfältige Proteste

„Die bei unserem Festival engagierten Künstler rufen am 5. Juli alle Bürger auf, ihre Stadt in den Folgetagen nicht dem G20 zu überlassen – sondern sich an den vielfältigen Protesten zu beteiligen“, erklärte Frank Otto vom veranstaltenden Verein Kultur für alle am Montag. Der Franzose Hessel, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre, hatte die G20 als „zwischenstaatliche Veranstaltung ohne Legitimation“ bezeichnet.

Ihr Kommen zugesagt hat auch Haidi Giuliani, Autorin und Parlamentsabgeordnete aus Italien. Ihr Sohn Carlo war im Juli 2001 in Genua bei den blutigen Protesten gegen den G8-Gipfel von einem Polizisten erschossen worden.

„Die erneuerbaren Lesetage“ waren 2011 von Schriftstellern und Lesern als Reaktion auf die „Vattenfall-Lesetage“ - benannt nach dem gleichnamigen Energiekonzern – gegründet worden. Beim G20-Gipfel treffen sich am 7. und 8.Juli in den Hamburger Messehallen Regierungsvertreter der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer, darunter US-Präsident Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin.

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