Neu Wulmstorf. Aktion „Dreh-Ab!“: Mittlerweile beteiligen sich kreisweit 17 Schulen mit mehr als 10.000 Schülern

Das Energiesparen spielt jetzt auch in der Realschule Vierkaten eine große Rolle. Fünftklässler beteiligen sich seit kurzem mit einem Energieteam an „Dreh-Ab!“, dem Energiesparprojekt der Harburger Landkreisverwaltung.

Die Klasse 5a der Realschule Vierkaten hatte sich im Unterricht bereits auf die Experimente im Energielabor vorbereitet und sich dabei unter anderem mit Energiesparlampen beschäftigt. An vier Mitmachstationen lernten sie darüber hinaus etwas über Windkraft mit Hilfe einer simulierten Anlage – ein Ventilator, der ein Radio mit Energie versorgt. Die Schüler wissen jetzt außerdem, wie sie mit einer Feder an einem Faden feststellen, wo es im Klassenzimmer zieht, um so zukünftig undichte Fenster an den Hausmeister ihrer Schule melden zu können. Die beiden anderen Stationen thematisierten Solar- und Wasserkraft. Bald sollen auch die älteren Jahrgänge an der Realschule Vierkaten in „Dreh-Ab!“ einsteigen. Nach der Sommerpause sollen in einer AG eigene Energiesparprojekte entwickelt und umgesetzt werden.

Mittlerweile nehmen 17 Schulen im Landkreis Harburg mit insgesamt 10.550 Schülern an „Dreh-Ab!“ teil, das die Kreisverwaltung seit 2013 anbietet. Seit 2016 kooperiert der Kreis mit dem Schubz-Umweltbildungszentrums aus Lüneburg, das den Schülern sowie ihren Lehrern mit Workshops, Fortbildungen, Materialien und vielfältigen Ideen zur Seite steht.

An den „Dreh-Ab!“-Schulen setzen sich Energieteams mit der Unterstützung von Lehrern und Hausmeistern mit dem Thema Energie auseinander und entwickeln eigene Ideen zum Energiesparen an ihrer Schule. Sie beschriften beispielsweise Lichtschalter, schalten nicht benötigte Beleuchtung oder Elektrogeräte im Stand-By-Betrieb ab, lesen Energiezählerstände ab und melden Technikmängel an die Kreisverwaltung.

Auch der Landkreis profitiert von „Dreh-Ab!“. Für die Gebäude der Kreisverwaltung fielen 2016 Energiekosten in Höhe von 2,85 Millionen Euro an, etwa 90 Prozent an den kreiseigenen Schulen. „Seit die Energieteams an den Schulen so engagiert Energie sparen, ist es uns gelungen, unseren Gesamtenergieverbrauch zu stabilisieren. Und das, obwohl an den Schulen immer mehr energieintensive Technik wie beispielsweise Active-Boards im Einsatz ist und durch Schulneubauten und -erweiterungen die Gebäudefläche deutlich zugenommen hat“, sagt Energiemanagementberater Christian Ters, zuständig für Klimaschutz beim Landkreis.