Hamburg. Rund um Pfingsten drohen im Norden wieder Unwetter mit Starkregen und “steifen Böen“. Die Frühlings-Bilanz zeigt neue Rekorde.

Das Wetter in Hamburg hat sich nach den „Hundstagen“ mit großer Hitze und Trockenheit und den Unwettern mit Gewitter und starkem Regen gerade wieder jahreszeitlich normalisiert. Doch am Mittwoch gaben die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach die nächste Hiobsbotschaft heraus: Zwar wird das Hoch „Xenia“ zunächst wieder freundliches Wetter mit 24 Grad in den Norden Deutschlands bringen. Doch rund um das lange Wochenende an Pfingsten muss wieder mit Hagel und Starkregen gerechnet werden – zur Begleitung von Blitz und Donner.

Der DWD spricht von heftigem Gewitter, das sich gen Wochenende anbahnt. Am Freitag soll es damit von Westen und Südwesten her losgehen. Am Sonnabend schätzen die Meteorologen das „Unwetterpotenzial durch Starkregen und Hagel“ dann deutschlandweit noch höher ein. Auch von „steifen Böen“ sprechen die Meteorologen bei sieben oder acht Beaufort, bis zu 70 Kilometer pro Stunde, vermutlich auch Sturmböen.

Frühlingsbilanz: Zu warm, in Hamburg verregnet

Trocken und schön bleiben soll es nur im Umfeld der Oder. Und das ist selbst für einen Tagesausflug doch recht weit im Osten. Die Temperaturen steigen zunächst wieder auf bis zu 30 Grad (im Norden etwas weniger) und sollen erst im Laufe des Sonnabends auf 22 bis 25 Grad zurückgehen.

Deutscher Wetterdienst bei Twitter

Den bisherigen Frühling bezeichnen die Wetterexperten aus Offenbach nach ersten Ergebnissen aus 2000 Wetterstationen in Deutschland als „erheblich zu warm“, auch im Vergleich zum Jahr 2016. Die Niederschlagsmenge sei deutlich unter dem vieljährigen Mittel geblieben. Die Sonnenscheindauer sei leicht über dem Durchschnitt gewesen.

Schleswig-Holstein war mit 8,9 Grad Celsius (das langjährige Mittel liegt bei 7,1 Grad) das kühlste Bundesland. In Hamburg betrug die Mitteltemperatur 9,7 Grad (8,0). Aber 205 Liter pro Quadratmeter Regen waren deutlich mehr als im Mittel der vergangenen Jahre (163). Die überall stark gesteigerte Sonnenscheindauer lag in Hamburg mit 495 Stunden nur 25 Stunden über dem Mittelwert. Und damit gehörte Hamburg zu den Orten mit trostlosem Himmel im Frühling 2017.