Suckow. Sturmböen fegen mit mehr als 100 km/h durch einen kleinen Ort nahe der Autobahn 24. Die benachbarten Ortsteile bleiben verschont.

Durch den mecklenburgischen Ort Suckow ist eine Windhose gefegt. Der Luftwirbel hat nach Angaben der Polizei am Dienstagabend diverse Bäume in dem Ort im Landkreis Ludwigslust-Parchim nahe der Autobahn 24 umgeknickt. Auch einige Dächer und ein Spielplatz wurden durch Sturmböen beschädigt. „Zum Glück wurde niemand verletzt“, berichtete Bürgermeister Jürgen Kühl am Mittwoch. Die Windhose sei vor allem durch zwei Alleen aus Linden und Kastanien in dem 400-Einwohner-Ort gezogen.

Den Gesamtschaden schätzt der Bürgermeister auf mehrere 10.000 Euro. Bisher seien zwölf umgestürzte Bäume gezählt worden. Viele weitere wurden in Mitleidenschaft gezogen. „Eine Kastanienallee sieht aus wie ein gerupftes Huhn.“ Bei einem Landwirtschaftsbetrieb am Ortsrand wurden zwei Stalldächer beschädigt. Auch Autos waren betroffen.

Kein Beleg für Tornado

Feuerwehren hätten bis tief in die Nacht die von Bäumen blockierte Durchfahrtsstraße freiräumen müssen, sagte der Bürgermeister. In den Nachbarortsteilen sei nichts passiert.

Wetterexperte Stefan Kreibohm vom privaten Wetterdienst Meteomedia sprach von einem lokalen Unwetter. „Wenn Laubbäume, die jetzt mit ihren Blättern eine große Angriffsfläche bieten, so umstürzen, dann dürfte die Sturmböe mehr als 100 Stundenkilometer gehabt haben.“ Nach seinen Angaben gibt es aber keine Belege dafür, dass es bei dem Sturm um einen Tornado gehandelt hat.