Hamburg. “Schlafatlas“ führt die Hanseaten bundesweit auf Platz vier. Demnach gehen sie besonders früh in die Falle, leiden aber auch an Apnoe.

Hamburger schlafen in der Regel länger und besser als andere Deutsche. Laut Umfrage des "Schlafatlas 2017" liegt die Schlafzufriedenheit mit 7,04 von 10 Punkten über den Bundesdurchschnitt von 6,91 Punkten, wie die Gesundheitsfirma Beurer GmbH am Dienstag in Ulm mitteilte. Eine Besonderheit zeichnet die Hanseaten aus: Mit 17 Prozent gibt es hier die meisten Nacktschläfer. Im Ranking der Bundesländer liegt Hamburg hinter Bremen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland auf Rang 4. Am schlechtesten wird in Bayern, Sachsen-Anhalt und Berlin geschlafen.

Im bundesweiten Vergleich liegen Hamburger abends 17 Minuten eher im Bett als andere. Durchschnittlich gehen sie um 21.45 Uhr schlafen und stehen um 6.46 Uhr auf. Mit einer Schlafdauer von 7:06 Stunden liegen sie zwölf Minuten über dem Bundesdurchschnitt. Nur 23 Prozent wünschen sich mehr Schlaf, bundesweit sind es 34 Prozent. 91 Prozent haben in den vier Wochen vor der Befragung kein Schlafmittel genommen - so viele wie im Bundesgebiet.

Einem kleinen Nickerchen nicht abgeneigt

Offenbar schnarchen Hamburger auch seltener. In der Umfrage gaben 61 Prozent an, dass der Partner so gut wie nie schnarcht. Bundesweit liegt dieser Wert nur bei 51 Prozent. Allerdings leiden 13 Prozent der Hamburger an Schlaf-Apnoe, bundesweit sind es nur neun Prozent.

Etwa jeder dritte Hamburger (38 Prozent) gönnt sich tagsüber ein kleines Nickerchen, bundesweit sind es dagegen 43 Prozent. 47 Prozent schlafen in Hamburg bei geschlossenem Fenster, der höchste Wert im Bundesvergleich.

"Die Norddeutschen schlafen länger und sie fühlen sich morgens fitter als die Süddeutschen, außerdem verbrauchen sie weniger Schlafmittel", lautet das Resümee des Schlafmediziners Michael Feld aus Köln. Zusammen mit Peter Young von der Universität Münster hat er die Vergleichsstudie durchgeführt. 3.491 Bundesbürger nahmen an der repräsentativen Emnid-Befragung teil, die von der Ulmer Gesundheitsfirma Beurer in Auftrag gegeben wurde.