Hamburg . Die Peters Werft in Wewelsfleth gab das beste Angebot ab. Auch Blohm+Voss hatte sich beworben.

Zuletzt hatten sich vier Werften um den interessanten Millionenauftrag beworben: Doch jetzt wird wohl die Peters Werft im schleswig-holsteinischen Wewelsfleth den Auftrag zur Restaurierung des legendären Windjammers "Peking" bekommen. Das Unternehmen an der Störmündung in die Elbe hatte in einem Wettbewerbsverfahren zuletzt den besten Preis kalkuliert.

"Alle Restaurierungskonzepte waren gut, aber am Ende bestimmte der Preis", sagt Alexandre Poirier, der bei der Stiftung Hamburg Maritim verantwortlicher Projektingenieur ist. Noch aber sei der endgültige Zuschlag nicht erteilt, zehn Tage haben die anderen Werften nun noch Gelegenheit, gegen die Entscheidung Einspruch einzulegen. Angebote hatten auch Blohm+Voss in Hamburg, eine Werft in Emden und eine Werftarbeitsgemeinschaft im Elsfleth abgegeben.

"Peking" soll Markenzeichen des neuen Hafenmuseums werden

Der 1911 bei Blohm+Voss gebaute Viermaster liegt seit Jahren schon als Museumsschiff am Pier in New York und verfiel zusehends. Jetzt soll das Schiff Markenzeichen eines neuen deutschen Hafenmuseums werden, das in Hamburg entstehen wird. 120 Millionen Euro hat dazu der Bund bewilligt, 26 Millionen davon sind für die Restaurierung der "Peking" vorgesehen.

Wegen der öffentlichen Förderung musste der Auftrag streng nach Wettbewerbsrecht vergeben werden. Die Stiftung, die in Hamburger eine ganze Flotte von historischen Schiffen betreibt, wird die Arbeiten betreuen. Später soll das Schiff in den Besitz der Stadt übergehen.

Voraussichtlich Ende Juli wird die "Peking" ankommen

Voraussichtlich am 5. Juli soll die mehr als 100 Meter lange "Peking" nun an Bord eines so genannten Dockschiffs von den USA nach Deutschland und dort voraussichtlich eben an die Stör gebracht werden. Teile der Masten werden dazu demontiert. Rund zwölf Tage braucht ein solches Spezialschiff für diese Reise.

Die Restaurierung wird nach ersten Schätzungen zwei bis drei Jahre in Anspruch nehmen. Gerade im Unterwasserbereich ist der Rumpf bereits sehr marode. Der untereste Abschnitt, die "Doppelbodensektion", muss dazu voraussichtlich komplett abgetrennt und erneuert werden. Die innere Struktur der alten Laderäume soll dabei aber originalgetreu erhalten bleiben.

Wo genau später die "Peking" und das Hafenmuseum ihren Standort haben werden, steht noch nicht fest. Favorisiert wird in der Stiftung selbst ein Platz an den 50er Schuppen auf dem Kleinen Grasbrook, wo es bereits ein kleines Hafenmuseum gibt.