Hamburg. Der 56-Jährige hatte seine Ehefrau im November schwer verletzt. Er selbst spricht im Prozess von einer Kurzschlussreaktion.

Im Prozess um einen Säureangriff auf eine Mitarbeiterin des Jobcenters hat der Angeklagte Armin B. die Tat am Freitag vor dem Hamburger Landgericht gestanden. „Ich räume ein, dass ich sie mit Säure verletzt habe“, sagte der 56-Jährige. Es habe sich um eine Kurzschlussreaktion gehandelt.

Der Mann soll seine von ihm getrennt lebende Ehefrau Sonja A. am 7. November 2016 an ihrem Arbeitsplatz im Jobcenter aufgesucht und ein mit Salzsäure gefülltes Honigglas über sie geschüttet haben. Er muss sich unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten.

Feuerwehrkräfte kommen am 07. November 2016 aus der Jugendberufsagentur Hamburg-Wandsbek, wo sich die Tat ereignete
Feuerwehrkräfte kommen am 07. November 2016 aus der Jugendberufsagentur Hamburg-Wandsbek, wo sich die Tat ereignete © dpa | Daniel Bockwoldt

Das damals 46 Jahre alte Opfer erlitt schwere Hautverletzungen im Gesicht und am Oberkörper. Sie musste für zwei Tage in ein künstliches Koma versetzt werden. Am Nachmittag soll ein Mithäftling des Angeklagten als Zeuge gehört werden.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Armin B. in Hinblick auf die Verunstaltung des Gesichts von Sonja A. „absichtlich“ und in Hinblick auf eine mögliche Erblindung „wissentlich“ handelte. Das Opfer tritt am 10. Mai in den Zeugenstand.