Hamburg. Mit der neuen Entgeltordnung werde ein weiteres Vorhaben aus dem 16-Punkte-Plan gegen Fluglärm umgesetzt, teilten SPD und Grüne mit.

Für Fluggesellschaften, deren Maschinen in Hamburg verspätet zur Nachtzeit landen, wird es bald erheblich teurer: So erhöht sich für einen Flieger der höchsten Lärmklasse der Zuschlag für Tagesrand- und Nachtzeiten um bis zu 700 Prozent, wie aus einer Kleinen Anfrage der Fraktionen von SPD und Grünen hervorgeht. Das sieht eine neue Entgeltordnung des Flug­hafens vor, die am 14. Juni in Kraft tritt.

Bereits im Zuge der letzten Entgelterhöhung Anfang 2015 seien die Zuschläge für Starts und Landungen in den Abend- und Nachtstunden deutlich erhöht worden, heißt es in der Antwort des Senats. Demnach stieg der Zuschlag in der Zeit von 22 Uhr bis 22.59 Uhr von 100 auf 150 Prozent und in der Zeit von 23 Uhr bis 5.59 Uhr von 200 auf 300 Prozent. Vom 14. Juni an sind für die Zeit zwischen 23 Uhr und 23.59 Uhr Zuschläge von 350 bis 550 Prozent vorgesehen. Für die Zeit zwischen Mitternacht und 5.59 Uhr wird ein Zuschlag von 700 Prozent erhoben.

Lärmzuschlag wird verdoppelt

Außerdem wird der Lärmzuschlag verdoppelt, der regulär mit dem Flug­hafenentgelt pro Landung und Start gezahlt werden muss. Dabei wird nach sieben Lärmklassen unterschieden. Für ein Flugzeug der Lärmklasse 5 (Schalldruck 81 bis 83,9 Dezibel) erhöht sich laut Senatsantwort das Entgelt von 181 auf 362 Euro, für einen Flieger der Lärmklasse 6 (84 bis 86,9 Dezibel) kommt es zu einer Erhöhung von 610 auf 1220 Euro und für ein Flugzeug der Lärmklasse 7 (ab 87 Dezibel) erhöht sich das Entgelt von 1840 Euro auf 3680 Euro.

Mit der neuen Entgeltordnung werde ein weiteres Vorhaben aus dem im vergangenen Jahr beschlossenen 16-Punkte-Plan gegen Fluglärm umgesetzt, teilten SPD und Grüne mit. „Mit der Erhöhung der Lärmzuschläge, gerade auch für die Nachtstunden, setzt der Flug­hafen die richtigen Anreize“, sagte An­dreas Dressel, Vorsitzender der SPD-Bürgerschaftsfraktion.