Hamburg. Laut der Initiative „SOS-Mühlenkampkanal“ sei das Grundstück für eine Nachverdichtung nicht geeignet.
Die Pläne für den Neubau von rund 120 Wohnungen auf einem Areal an der Dorotheenstraße sorgen für Widerstand: Die Initiative „SOS-Mühlenkampkanal“ trifft sich am 3. Mai um 19 Uhr im Goldbekhaus am Moorfuhrtweg 9 – und hat dafür Rolf Bosse vom Mieterverein zu Hamburg eingeladen. Der Jurist soll über die Rechte der Mieter informieren.
Wie berichtet, stehen auf dem Grundstück bereits drei in den 60er-Jahren errichtete Hochhäuser mit 195 Wohnungen. Die Robert Vogel KG will auf dem Gelände zudem das Projekt „Dorotheen-Kai“ realisieren. Die Wohnungen sollen für eine Nettokaltmiete von unter neun Euro pro Quadratmeter angeboten werden.
Politik ist anderer Meinung
Die Initiative „SOS-Mühlenkampkanal“ fordert unterdessen: „Was hier an Grün vorhanden ist, ist für ein weiterhin zumutbares Wohnen in dem Quartier essenziell und darf in keiner Form weiter verringert werden“, sagte Sprecher Karl-Lorenz Ottensmeyer dem Abendblatt. Das Grundstück sei für eine Nachverdichtung nicht geeignet.
Die Politik ist anderer Meinung: „Wir benötigen in Winterhude dringend bezahlbaren Wohnraum, deshalb unterstützen wir dieses Bauvorhaben. Der Standort ist ideal für eine Bebauung“, sagte SPD-Fraktionschef Thomas Domres. Bis Ende 2018 solle das Bebauungsplanverfahren stehen.