Hamburg. Laut Staatsanwaltschaft wird den Männern die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewaltat vorgeworfen.
Die Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt gegen sechs junge Islamisten. Ihnen werde die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen, sagte Oberstaatsanwältin Nana Frombach am Dienstag.
Gegen die Männer im Alter von 16 bis 25 Jahren mit angeblich salafistischer Ausrichtung habe das Amtsgericht Hamburg am Mittwoch vergangener Woche Haftbefehle erlassen. Am Tag darauf seien acht Wohnungen in Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein durchsucht worden. Nach Recherchen des NDR-Magazins „Panorama 3“ waren zumindest einige der Verdächtigen am 12. April an der bulgarischen Grenze zur Türkei gefasst worden. Sie seien offenbar auf dem Weg nach Syrien gewesen. Diese Details konnte Frombach nicht bestätigen.
Der bulgarische Sicherheitsdienst DANS hatte am vergangenen Donnerstag mitgeteilt, an der Grenze zur Türkei seien fünf Deutsche wegen mutmaßlicher Unterstützung einer Terrororganisation festgenommen worden. Einer von ihnen sei ein Minderjähriger. Die Männer waren mit einem Zug nach Istanbul unterwegs, obwohl gegen sie in Deutschland ein Ausreiseverbot verhängt worden sei.
Erst am Montag hatte ein Prozess gegen zwölf mutmaßliche Salafisten vor dem Hamburger Landgericht begonnen. Ihnen wird der Verstoß gegen ein Vereinigungsverbot vorgeworfen. Die Angeklagten hätten mit den nun Inhaftierten nichts zu tun, sagte Frombach.