Hamburg . Hamburger „Fahrradleichen“ wurden entfernt. Schrottrad-Hochburg ist Eimsbüttel. Räder werden repariert und verkauft.
Mit Trennschleifern haben Mitarbeiter der Stadtreinigung Hamburg (SRH) am Montagvormittag die ersten Schrotträder am Bahnhof Altona entfernt. Die 86 Fahrräder waren der Auftakt einer stadtweiten Schwerpunkt-Aktion der Stadtreinigung Hamburg in Zusammenarbeit mit den Bezirksämtern.
Bis zum 19. April sollen dabei knapp 1000 Altfahrräder in den Bezirken entsorgt werden. „Schrottreife und offensichtlich aufgegebene Fahrräder blockieren die knappen Fahrradparkplätze“, sagt Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne).
Erstmals werden Fahrradwracks aufgearbeitet
Bürger haben die Möglichkeit, der Stadtreinigung Fahrräder zu melden, die offensichtlich schon lange nicht mehr genutzt wurden. Die Bezirksämter entscheiden dann, welche der Räder mit einem leuchtend roten Aufkleber versehen und zwei Wochen später entfernt werden.
Erstmals werden die entfernten Fahrräder nicht sofort entsorgt, sondern von Mitarbeitern der Stadtreinigung begutachtet und gegebenenfalls in der neuen SRH-eigenen Fahrradwerkstatt repariert. „Das ist Recycling im besten Sinne“, freut sich Kerstan. Die aufgearbeiteten Fahrräder können in den Gebrauchtwaren-Kaufhäusern Stilbruch (Helbingstraße 63 und Ruhrstraße 51), die von der Stadtreinigung betrieben werden, gekauft werden.
Schrottrad-Hochburg ist der Bezirk Eimsbüttel
Von den knapp 1000 Fahrradleichen und Fahrradwracks, die im Rahmen der Aufräum-Aktion von der Stadtreinigung mit roten Aufklebern markiert wurden, stehen 187 Räder in Altona und 224 im Bezirk Nord. In Wandsbek wurden nur 22 Fahrräder gemeldet, in Harburg waren es 20. Schrottrad-Hochburg ist Eimsbüttel mit 363 gemeldeten Fahrrädern.
In den kommenden Tagen werden nun auch die anderen Quartiere von alten Fahrrädern befreit.
Wer der Stadtreinigung Fahrradwracks melden möchte, kann das telefonisch über die „Hotline Saubere Stadt" (040 / 25 76 11 11) oder über die Webseite der Stadtreinigung Hamburg tun.