Hamburg. Die Befürworter einer Fahrradstrecke an der Elbe melden sich nun. Sie fordern eine Lösung, die allen gerecht wird.

Die Kritiker eines Elbe-Radwegs haben bereits ein Drittel der Unterschriften für ein Bürgerbegehren zusammen und fordern das Aus sämt­licher Planungen am Övelgönner Strand.

Doch jetzt melden sich die Befürworter zu Wort. Sie haben sich zur Initiative „Elbstrandweg für alle“ zusammengeschlossen. Die Initiative fordert eine kreative Lösung für das Schiebestrecken-Problem in Övelgönne. Zudem wehrt sie sich gegen Denkverbote und somit gegen das Anliegen derer, die mit dem Bürgerbegehren „Elbstrand retten“ sämtliche Planungen am Elbstrand verhindern wollen.

Suche nach einem Kompromiss

„Wir möchten erreichen, dass das Bezirksamt erst einmal Vorschläge für einen Weg in Övelgönne erarbeitet, um dann eine Entscheidung treffen zu können“, erläutert Sprecherin Samina Mir. „Dieser Weg muss allen Strandbesuchern, ob zu Fuß, mit dem Kinderwagen, einem Rollstuhl oder mit dem Rad, zugutekommen.“ Entscheidend ist für die Gruppe weniger die genaue Streckenführung, die Breite und der Bodenbelag. Sie wollen vielmehr mit vielen Betroffenen einen Kompromiss für alle erarbeiten.

Anlass für die plötzlich hitzig geführte Debatte um den seit Jahrzehnten geforderten Radweg sind aktuelle Planungen des Bezirksamts Altona. Ein neuer Entwurf für eine alternative Streckenführung wurde kürzlich vorgestellt. Der vorgesehene bis zu sechs Meter breite Rad- und Fußweg stieß bei Anwohnern und Elbstrand-Fans auf wenig Gegenliebe.

Dagegen erhoffen sich viele Radfahrer davon ein Ende der einen Kilometer langen Schiebestrecke bei Övelgönne. Aus Platzgründen müssen Radfahrer dort herunter vom Rad. Das befolgen wenige, und es kommt zu häufigen Konflikten mit Fußgängern.

Die Befürworter haben unter www.elbstrandweg.de ihre Forderungen und Argumente aufgeführt. Unter www.elbstrand.hamburg/ buergerbegehren/ gibt es Informationen zur Initiative „Elbstrand retten“.