Hamburg. Etwa 25 Vermummte lauerten dem Kleinbus am Nedderfeld auf. Eine Frau kam ins Krankenhaus. Nicht der erste Vorfall dieser Art.

Schock für acht Anhänger des FC St. Pauli: Nach der Rückreise vom Auswärtsspiel bei Erzgebirge Aue wurde ihr Kleinbus in der Nacht zu Sonnabend gegen 1.30 Uhr im Parkhaus des Einkaufszentrums Nedderfeld durch eine Gruppe von etwa 25 Maskierten angegriffen. Einige der Täter trugen HSV-Kleidung. Die Polizei bestätigte dem Abendblatt den Vorfall.

Die St.-Pauli-Fans wurden von den Angreifern beschimpft und geschlagen. Zudem wurde ihr gemieteter Neunsitzer durch Steine beschädigt. Eine Frau musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Gegen die flüchtigen Täter wurde Strafanzeige erstattet, ihre Identität konnte bislang nicht ermittelt werden.

2010 gab es einen Angriff im Bahnhof Altona

Der Fanladen St. Pauli verurteilte die Tat „auf das Allerschärfste“ und sprach von einem „Gewaltexzess, der durch nichts zu rechtfertigen ist“.

Demnach seien die Anhänger des Zweitligisten mit Tritten und Schlägen gegen den Kopf traktiert worden, selbst als sie bereits am Boden lagen. Im August 2010 hatten 20 teils vermummte HSV-Anhänger eine Gruppe von zehn Anhängern des FC St. Pauli, unter ihnen der damalige Torwart Benedikt Pliquett, am Bahnhof Altona überfallen.

An diesem Dienstag (17.30 Uhr) treffen die beiden Regionalliga-Nachwuchsmannschaften der beiden Ortsrivalen im Stadion Hoheluft aufeinander. Da die Profis des FC St. Pauli gleichzeitig den SV Sandhausen empfängt und der HSV am Abend in der Bundesliga bei Borussia Dortmund antrifft, hofft die Polizei auf ein geringes Fan-Aufkommen.