Hamburg. Schlauchboot-Fahrer wird durch die Heckwelle der Hadag-Fähre ins Wasser geschleudert. Ein Fähr-Passagier reagiert mutig.
Bei einem Unfall zwischen einer Hafenfähre und einem Schlauchboot ist am Montagabend ein 45-Jähriger in die kalte Elbe geschleudert worden, konnte aber anschließend aus dem Wasser gerettet werden. Nach Mitteilung der Polizei befuhr der Mann gegen 18.30 Uhr die Elbe auf der rechten Fahrwasserseite mit seinem Außenborder-Boot in Richtung Landungsbrücken. In Höhe der Containerterminals geriet er dann mit seinem Boot in die Heckwelle der Fähre "Hamburgensie", die in der Regel zwischen Finkenwerder und Landungsbrücken pendelt.
Aufgrund der starken Wellenhöhe habe der Mann der Polizei zufolge das Gleichgewicht verloren und sei über Bord gefallen. Sein Schlauchboot fuhr allerdings allein weiter, weil der Motor-Notstopp nicht ausgelöst wurde. Meist ist das eine Kabelverbindung zwischen Motor und Bootsführer, die den Motor ausschaltet, wenn sie unterbrochen wird – etwa, wenn jemand ins Wasser fällt.
Fahrgast reagierte schnell
Das Schlauchboot kollidierte schließlich mit der Fähre. Ein Fahrgast an Bord reagierte aber schnell und sprang hinein und konnte das Schlauchboot anschließend sicher zum gegenüberliegenden Anleger Neumühlen fahren. Der Bootsführer selbst konnte mit Hilfe eines Rettungsringes auf die Fähre geholt werden und blieb laut Polizei unverletzt.
Die Wasserschutzpolizei hat inzwischen weitere Ermittlungen aufgenommen. Fähren aber auch Schlepper und andere Hafenfahrzeuge können steile Heckwellen aufwerfen – besonders bei höherer Geschwindigkeit – die von Wassersportlern im Hafen oft unterschätzt werden.