Hamburg. 20 ausgewählte internationale Architektur-Studenten präsentieren ihre Entwürfe auf dem Campus Rainvilleterrassen.

Das deutsche Hafen­museum wird kommen – 120 Millionen Euro hat der Bund der Stadt Hamburg für die Errichtung bereits bewilligt. Doch wie wird es aussehen? 20 ausgewählte internationale Architektur-Studenten haben sich in einem dreiwöchigen Workshop mit dieser Fragestellung beschäftigt und ihre architektonischen Ideen am Donnerstag in einer Abschlusspräsentation vorgestellt.

In dem Workshop, der unter dem Titel „Deutsches Hafenmuseum Hamburg: Designs for the National Port Museum“ von der Academy for Architectural Culture ausgerichtet wurde, erarbeiteten die Studenten in fünf Viererteams Modelle. Dabei wurden sie von erfahrenen Architekten begleitet. Das Ergebnis: fünf völlig unterschiedliche Entwurfsideen für den neuen Anziehungspunkt der Stadt.

„Fantastische Möglichkeiten“

„Wir wollen zeigen, was es für fantastische Möglichkeiten gibt“, sagt Architekt Volkwin Marg, einer der Workshopleiter und Gründungsmit­glieder der Akademie. Als Lokalpatriot sei er stolz, dass „dieses gesamtdeutsche Museum über Handel, Globalisierung und Kulturgeschichte des Hafens nach Hamburg kommt“. Nun möchte er auch andere dafür begeistern.

Neben dem Bau des Hafenmuseums soll zudem die Viermastbark „Peking“ überführt und saniert werden. Auch diese wurde von den Studenten eindrucksvoll in Szene gesetzt. 22 Tage Zeit für ein Projekt, das normalerweise drei Monate Aufwand erfordert, bedeutet v0r allem eines: Schlafmangel. In der Nacht vor der Abschlusspräsentation hätten einige der Studenten gar nicht mehr geschlafen.

Konkrete Tipps erfahrener Architekten

Umso größer ist die Freude am Abschlusstag selbst: „Ich bin stolz, dass es endlich fertig ist“, sagt Lorenz Lewin, der an der Technischen Universität Braunschweig studiert. Besonders gut gefallen habe ihm am Workshop, dass es – anders als an der Universität – konkrete Tipps erfahrener Architekten gegeben habe. Auch die Arbeit in der Gruppe habe gut funktioniert. „Wir haben sofort als produktives Team zusammengearbeitet.“

Dem stimmt auch Lotta Ewert zu, die ihren Architektur-Master in München macht. Was ihr bei dem Entwurf ihrer Gruppe besonders wichtig war? „Das Objekt muss in sich logisch sein.“ Auch wenn – leider – keiner der Entwürfe jemals realisiert werden kann.

„Wir wollen gute Stimmung machen“

Mit den Workshopergebnissen sollen aber die Hamburger für das Museum begeistert werden. „Wir wollen gute Stimmung machen“, so Volkwin Marg. Auch für Lotta Ewert sei es ein Ansporn gewesen, „Hamburg anzustacheln.“ Die Möglichkeit dazu besteht. Die Arbeiten sind noch bis zum 13. April in einer öffentlichen Ausstellung auf dem Campus Rainvilleterrasse zu sehen.