Hamburg. Mutterkonzern Carlsberg will für die Kiezmische einen neuen Zusatz texten. Die Etiketten sollen bis zum Sommer in den Handel kommen.

Jetzt ist der Namensstreit endgültig entschieden: Die Hamburger bekommen ihr Alsterwasser wieder zurück. Wie am Dienstagabend bekannt wurde, wird die Hamburger Biermarke Astra ihr neues Bier-Zitronenlimo-Gemisch Kiezmische zukünftig unter der Bezeichnung Alsterwasser und nicht mehr, wie bislang, als Radler verkaufen.

Wie berichtet, hatte der Carlsberg Konzern, zu dem Astra gehört, nach massiven Protesten angekündigt, die User im Internet über die künftige Bezeichnung des Biermischgetränks abstimmen zu lassen. Seit Donnerstagabend konnten die Nutzer der Astra-Community auf Facebook darüber abstimmen, ob die Kiezmische weiter unter dem Begriff Radler oder doch wieder als Alsterwasser verkauft werden soll. Die User konnten dabei zwischen einem "Like" für Radler und einem "Herz" für Alsterwasser entscheiden. Das Ergebnis war am Ende eindeutig: Von den mehr als 18.000 Usern, die sich an der Abstimmung beteiligten, votierten mehr als 15.500 für den Begriff Alsterwasser oder kurz Alster. Nur knapp 2700 stimmten für Radler. Eine Abendblatt-Umfrage hatte zuvor ein ähnliches Ergebnis geliefert (92 Prozent von 5417 Teilnehmern votierten für eine Rückbenennung).

Neue Etiketten "spätestens im Juni"

"Wir werden diesem Ergebnis Taten folgen lassen und für die Astra Kiezmische einen neuen Zusatz texten", kündigte Carlsberg-Sprecher Christoph Boneberg am Dienstag gegenüber dem Abendblatt an. "Spätestens im Juni werden dann die Flaschen mit dem neuen Etikett im Handel erhältlich sein."

Die Änderung auf den Etiketten war aufgeflogen, nachdem das Abendblatt vergangene Woche berichtet hatte, dass ausgerechnet die traditionsreiche Hamburger Biermarke das Alsterwasser abschafft und ihr Bier-Zitronenlimo-Gemisch mit neuer Rezeptur als Kiezmische mit dem wenig hamburgischen Zusatz "fruchtiges, trübes Radler" verkauft. Daraufhin hagelte es massive Kritik, vor allem in den sozialen Netzwerken.

Carlsberg hatte den Schritt damit begründet, die Kunden mit dem neuen Produkt nicht "in die Irre führen" zu wollen, da Alsterwasser für das bisherige Produkt mit Süßstoff stehe. Außerdem verkaufe man inzwischen rund 50 Prozent des Bieres außerhalb von Norddeutschland, da habe man für Klarheit sorgen wollen. Die neue Kiezmische war seit Mitte Februar auf dem Markt.