Hamburg. Die Sendung löste einen diplomatischen Eklat aus. Als Reaktion bestellte die Türkei den deutschen Botschafter Martin Erdmann ein.

Die Satiresendung „extra 3“ steht zu ihrem Beitrag „Erdowie, Erdowo, Erdogan“, der vor einem Jahr einen Eklat auslöste. Die Redaktion würde ihn auf jeden Fall wieder machen, sagte deren Leiter Andreas Lange. „Wenn sich Herr Erdogan auf den Schlips getreten fühlt, dann ist das ja eigentlich ein Traum für Satiriker.“

Der Beitrag „Erdowie, Erdowo, Erdogan“ war am 17. März 2016 zu sehen. Zur Musik von Nenas Hit „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“ nahm das Satiremagazin des Norddeutschen Rundfunks (NDR) das Vorgehen der türkischen Regierung gegen Medien, Demonstranten und Kurden auf die Schippe.

Dazu gehörten Textzeilen über den türkischen Staatspräsidenten wie „Ein Journalist, der irgendwas verfasst, was Erdogan nicht passt, ist morgen schon im Knast“.

Dazu waren Bilder zu sehen, wie ein Journalist abgeführt und eine Redaktion gestürmt wird. Das türkische Außenministerium in Ankara bestellte anschließend den deutschen Botschafter Martin Erdmann ein, um gegen den knapp zweiminütigen Film zu protestieren. Die Redaktion habe nicht erwartet, dass der Beitrag solche Auswirkungen haben würde, sagte Lange.