Für Recep Tayyip Erdogan kommt's jetzt dicke: Extra3 will eine runde Zahl an Präsidentenbeleidigungen. Die besten hier.

Mit einem kritischen Beitrag über den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ist dem ARD-Satiremagazin "extra3" ein Satire-Coup gelungen. Nach Ausstrahlung eines veralbernden Musikvideos über den türkischen Machthaber hatte die Türkei den deutschen Botschafter einbestellt. Nun legen die Macher nach - und wie.

Präsident Erdogan im Bärenfell

Auf Facebook hat das Satiremagazin am Mittwochabend eine Collage mit bearbeiteten Bildern von Erdogan gepostet. Darauf trägt der türkische Präsident etwa ein Bärenfell, einen Helm oder das Outfit der Popsängerin Cher. Mit dem Post kündigt das Satire-Magazin an, die bisherigen 1845 Verfahren wegen Präsidentenbeleidigung in der Türkei auf 2000 aufstocken zu wollen.

Damit folgt die Sendung dem Rezept des polarisierenden Musikvideos "Erdowie, Erdowo, Erdogan" und kritisiert den türkischen Machthaber gleichermaßen auf konstruktive wie auf völlig absurde Art und Weise ("Hairdogan"). Erfolgreich waren die Satiriker damit nicht nur im Netz, wo das Musikvideo bereits mehr als 4,5 Millionen Mal aufgerufen wurde: Die aktuelle Ausgabe von "extra 3" im NDR verfolgten am Mittwoch 880.000 Zuschauer, ein neuer Rekord.

Indes hat die Bundesregierung eindeutig Stellung zur Kritik an dem Video von türkischer Seite bezogen. Sendungen, wie der Beitrag von "extra3", gehörten selbstverständlich zur deutschen Medienlandschaft, sagte eine Sprecherin. Sei seien von der Presse- und Meinungsfreiheit gedeckt.

Übrigens: Den Satiresong gibt es inzwischen auch mit türkischen Untertiteln.

Erdogan im satire Video