Hamburg. 15 Zentimeter große Teile lösen sich aus dem mehr als 100 Jahre alten Gebäude. Feuerwehr versucht Passanten zu schützen.

Am mehr als 100 Jahre alten Hamburger Rathaus sind Gebäudeschäden aufgetreten. Die Hamburger Feuerwehr musste am Sonnabendnachmittag ausrücken, um Passanten vor herabstürzenden Fassadenteilen zu schützen. Wie ein Feuerwehrsprecher dem Abendblatt sagte, seien die Teile rund 15 Zentimeter groß. Betroffen sei die Fassade in Richtung Große Johannisstraße/Rathausstraße. Der Bereich ist mit Absperrbändern gesichert. In englischer Sprache wird vor "falling stones" (fallenden Steinen) gewarnt. Polizisten sind vor Ort. Der Rathausmarkt selbst ist frei zugänglich.

Acht Feuerwehrleute sind mit mehreren Fahrzeugen vor Ort
Acht Feuerwehrleute sind mit mehreren Fahrzeugen vor Ort © HA | Henrik Jacobs

Acht Feuerwehrleute sind mit mehreren Fahrzeugen vor Ort. Personen sind nicht zu Schaden gekommen. Über Ausmaß und Ursache ist noch nichts Näheres bekannt. So etwas komme häufiger vor, sagte der Feuerwehrsprecher. Nun sollen offenbar Spezialisten damit beauftragt werden, die Fassade dauerhaft abzusichern.

Das imposante Neorenaissance-Gebäude aus Granit- und Sandsteinen mit dem 112 Meter hohen Turm und den 647 Räumen wurde 1897 eingeweiht. Es ist Hamburgs sechstes Rathaus. Die Vorgängerbauten standen vom 13. Jahrhundert bis zur ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts an der Trostbrücke.