Norderstedt. Unklar ist, wie viel die Autofahrer künftig zahlen müssen, wenn sie die Tiefgaragen rund ums Rathaus nutzen

Das Parken in den Garagen rund ums Rathaus kostet künftig Geld. Diesen Grundsatzbeschluss hat der Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr jetzt nach jahrelangen Diskussionen einvernehmlich gefasst. Offen ist allerdings, wie tief die Autofahrer in die Tasche greifen müssen, wenn sie ihr Fahrzeug auf den unterirdischen Stellplätzen abstellen.

Zwei Tarifmodelle sind im Gespräch: Die von der Norderstedter Verwaltung vorgeschlagene Preisregelung sieht vor: Das Parken kostet zwei Euro am Tag, 40 Euro im Monat und 400 Euro für ein Jahresabo. In Hamburg zahlen Berufspendler zwar auch zwei Euro am Tag. Aber im Monat werden nur 20 Euro fällig (30-Tage-Karte), im Jahr 200 Euro und bei Mehr-Tages-Karten sind es vier Euro am Tag. Der Beschluss im Fachausschuss sieht vor, dass die Verwaltung kalkuliert, mit welchen Einnahmen die Stadt bei den unterschiedlichen Gebührenmodellen rechnen kann. Erst, wenn diese Zahlen vorliegen, wollen die Politiker die Höhe der Parkgebühren festlegen.

Kostenlos soll das Parken auf dem Parkplatz am Stadtpark bleiben. Auf der Rathausallee, am Harksheider Markt, am Schmuggelstieg, auf dem Meilenstein an der Ulzburger Straße, am Glashütter Markt und an der Tangstedter Landstraße sollen künftig eine Parkscheibenregelung und zwei Stunden freies Parken gelten.

Für die Tiefgarage unter dem Rathaus ist eine differenzierte Regelung geplant: Die Parkscheibenpflicht wird auf den Zufahrtsbereich einschließlich der bisherigen Frauenparkplätze ausgeweitet. Der Abschnitt unter dem Rathausmarkt wird gebührenpflichtig. Das gilt auch für den Parkplatz hinter dem Verwaltungsgebäude.

Unter den zahlreichen Gästen im Ausschuss waren auch viele Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Auch sie müssen fürs Parken zahlen. „Wir können da keine Ausnahme machen“, sagt Nicolai Steinhau-Kühl (SPD), Vorsitzender des Fachausschusses. Es sei Aufgabe des Personalrats, mit dem Oberbürgermeister über eventuelle städtische Zuschüsse zu verhandeln. So subventionierten große Unternehmen die HVV-Proficard ihrer Beschäftigten, analog könnte das Parken bezuschusst werden.

Wann die Bezahlpflicht eingeführt wird, ist unklar. Steinhau-Kühl geht davon aus, dass die Regelung auf jeden Fall in diesem Jahr greifen wird. Ein Jahr nach dem Start soll sie überprüft, die Ergebnisse sollen im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr diskutiert werden.