Hamburg. Weil die Tiere die Gefangenensammelstelle in Harburg sichern müssen, fehlen sie jetzt bereits bei anderen Einsätzen.

Sie sind für Polizisten verlässliche Partner: 36 Diensthunde sind in Hamburg für die Hundestaffel im Einsatz. Sechs von ihnen, so sieht es ein internes Konzept vor, sollen immer gleichzeitig im Dienst und bei besonderen Lagen einsatzbereit sein. Das kann für die kommenden Monate nicht mehr gewährleistet werden. Denn rund um die Uhr müssen drei der Hunde Bewachungsaufgaben übernehmen – sie sind zur Sicherung der zentralen Gefangenensammelstelle für den G20-Gipfel eingesetzt.

Wie berichtet, sollen im ehemaligen Lebensmittelgroßmarkt an der Schlachthofstraße in Harburg während des G20-Gipfels am 7. und 8. Juli Krawallmacher festgesetzt werden. 400 Plätze sind dafür vorgesehen. Weil Anschläge durch die militante linksautonome Szene im Vorfeld des Gipfels auf die Gefangenensammelstelle befürchtet werden, ist diese schon jetzt zur Festung ausgebaut. Bereitschaftspolizisten aus Hamburg und Hannover sicherten das Gelände bereits mit Nato-Draht. In der Nacht sorgt Flutlicht für Helligkeit auf dem gesamten Gelände.

Sie spüren Sprengstoff und Leichen auf

Hinzu kommen die Polizeihunde, die nun auf der Straße fehlen. „Das ist eine Auswirkung des Gipfels. Er wird in der gesamten Zeit vor dem Gipfel die Hamburger Polizei Kräfte kosten“, sagt ein Beamter.

Die Hunde, deutsche und belgische Schäferhunde, Malionos und Bayerische Gebirgsschweißhunde sind sonst ausgemachte Spezialisten. Sie werden für die Suche nach Sprengstoff und Drogen, als Mantrailer, Leichenspürhunde oder zum Erschnüffeln von Brandbeschleunigern nach einem möglicherweise gelegten Feuer eingesetzt. Zudem werden die Schutzhunde oft bei der Durchsuchung von Gebäuden eingesetzt, in denen beispielsweise noch Einbrecher vermutet werden. Mit ihnen legt sich kaum ein Täter an. Oft reicht schon die Ankündigung, einen Polizeihund einzusetzen, um den Täter zur Aufgabe zu bringen.

Die Polizei wollte sich nicht zu dem Objektschutzeinsatz der Hunde äußern, da es sich um eine taktische Maßnahme handle.