Hamburg . In Altona wird der Entwurf für ein neues Freilauf-Flächenkonzept für den ganzen Bezirk diskutiert. Konflikte sind absehbar.
Es ist ein Thema, das Altona seit Monaten beschäftigt: Alle Hunde-Freilaufflächen in dem weitläufigen Bezirk wurden geprüft – mögliche Grenzverschiebungen, Neuzuschnitte und komplette Verlagerungen untersucht. Zwei öffentliche Veranstaltungen und zwei Expertenrunden wurden dazu abgehalten. Ziel, so der Plan, soll ein „konfliktfreies Miteinander“ sein – von Hundehaltern und denjenigen, die sich durch Hunde gestört fühlen.
Die Abteilung Stadtgrün hat auf der Grundlage aller Argumente und Empfehlungen einen Entwurf für ein neues Freilauf-Flächenkonzept entwickelt. Am morgigen Dienstag soll dieses Konzept nach dem Willen der Verwaltung seine erste Hürde nehmen: Es ist dann Thema im bezirklichen Ausschuss für Grün, Naturschutz und Sport.
Konflikt programmiert
Sollte der Ausschuss dem Konzept zustimmen, wäre das zugleich die Empfehlung an die Bezirksversammlung Altona, ebenfalls zuzustimmen, also nur noch Formsache. Doch während sich die Fraktionen bei vielen Punkten einig sind, ist beim Thema Jenischpark Konflikt programmiert.
Die beliebte Hundewiese am südöstlichen Ende des Parks soll, wie berichtet, aufgelöst werden – als Alternative soll die „Fruchtwiese“ im Norden des Westerparks Freilauffläche werden. Grund ist vor allem die unmittelbare Nähe zum Naturschutzgebiet Flottbektal am jetzigen Standort.
Unmut der Hundehalter
Die Verlagerung wird unter anderem von Grünen und Nabu unterstützt, bei Hundebesitzern sorgt sie dagegen für viel Unmut. Die Freilauffläche Jenischpark wurde wegen ihrer exponierten Lage in Elbnähe in den vergangenen Jahren stark genutzt – auch von Ortsfremden. Die Altonaer FDP bringt jetzt kurzfristig einen Antrag ein, den Jenischpark aus dem Flächenkonzept auszuklammern und darüber neu zu verhandeln. Wie die Abstimmung ausgeht, ist offen.