Hamburg. Jungfernstieg-Zwischenebene ist wieder frei – mit kunstvoll gestalteten Wänden. Doch die Sperrung des Citytunnels hat Konsequenzen.
Künstlerisch gestaltete Glaswände mit LED-Beleuchtung in wechselnden Farben und neue digitale Werbeträger. So präsentiert sich der S-Bahnhof Jungfernstieg nach der Modernisierung. Jetzt wurde die sogenannte Zwischenebene wieder freigegeben. Es war die erste Baumaßnahme des Projekts „Zukunft Bahn“, das noch bis 2020 dauert und nach und nach die Renovierung alle unterirdischen S-Bahn-Haltestellen in Hamburg vorsieht.
Am Jungfernstieg wurden die alten gelben Fliesen an den Wänden durch helle großformatige Glaspaneelen ersetzt. Das neue Muster an den Wänden hat der Berliner Künstler, Florian Balze entworfen. Es zeigt „farbige Seifenblasen, die auf ein Papier fallen“. Es sei eine Zufallstechnik, da man nicht wisse, wie die Seifenblasen am Ende aussehen.
Decken sind ebenfalls erneuert
Am Computer wurde das entstandene Muster noch einmal überarbeitet und fertiggestellt. „Es passt zu dem Wasser, den Kanälen und dem Jungfernstieg“, sagt Balze. Auch neu: Die Mülleimer wurden weitestgehend in die Wand integriert, sodass mehr Platz entsteht. Die Decken sind ebenfalls erneuert. Doch das ist noch längst nicht alles. „Wir werden vom kommenden Montag an ein Stockwerk tiefer gehen und in der eigentlichen Haltestelle alles wegreißen“, sagt Bahnsprecher Egbert Meyer-Lovis.
Die Geschichte des Bahnhofs Jungfernstieg
Auch dort sollen neue, helle Wände entstehen und ein neuer Fußboden eingebaut werden. Der Bahnsteig werde komplett modernisiert. „Vom 6. März bis zum 19. März wird hier alles erneuert, was bereits längst fällig war“, sagt Alexander Schlüsselburg, Projektleiter „Zukunft Bahn“. Die neue Zwischenebene bleibe trotz der Baumaßnahmen geöffnet.
Auch Citytunnel ist voll gesperrt
Das bedeutet: Auch der sogenannte Citytunnel zwischen Landungsbrücken und Hauptbahnhof ist während der Frühjahrsferien vom 6. bis zum 19. März voll gesperrt. Die beiden Haltestellen Stadthausbrücke und Jungfernstieg werden nicht angefahren. Betroffen sind die S-Bahn-Linien S 1, S 2 und S 3, die täglich von Tausenden Berufspendlern genutzt werden.
Die Bahn rät, sich rechtzeitig über Alternativen zu informieren. Fahrgäste müssen in diesem Zeitraum auf die Linie U 3 oder die Buslinie 112 ausweichen. Pendler, die aus Hamburgs westlichen Stadtteilen oder aus Wedel in die Stadt kommen, können am Bahnhof Altona in die S 31 oder die S 11 umsteigen, um zum Hauptbahnhof zu gelangen.
Investitionen von 48 Millionen Euro
Insgesamt investiert das Unternehmen 48 Millionen Euro in das Programm „Zukunft Bahn“. Dazu gehört auch die Reparatur defekter Bahnhofsuhren und die bessere Verfügbarkeit von Aufzügen und Rolltreppen. Techniker sollen künftig auf ihrem Smartphone automatisch über Störungen informiert werden.
Als nächstes sollen auch die Haltestellen Heimfeld, Harburg und Harburg-Rathaus erneuert werden. Für das Frühjahr 2018 kündigte die Bahn schon weitere Arbeiten im Citytunnel an.