Hamburg. Zahl der genehmigten Bauvorhaben stieg 2016 um 87,4 Prozent. Aber eine Abschwächung der Konjunktur zeichnet sich bereits ab.

Hamburgs privater Wohnungsbau boomt. Um 87,4 Prozent sei im vergangenen Jahr die Zahl der neu begonnenen Wohnungsbauten im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, teilt der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) am Donnerstag am Rande seiner Jahrestagung mit. Im Verlaufe des Jahres 2016 sei die Errichtung von 4351 Wohnungen gestartet worden. 2015 hatte die Zahl der Baubeginne bei 2322 gelegen.

Auch die Zahl der fertiggestellten Wohnungen stieg deutlich – um 20,4 Prozent. Demnach wurden im vergangenen Jahr 3624 Wohnungen den Eigentümern bzw. Mietern übergeben. 2015 hatte ihre Zahl bei 3011 gelegen. Damit sei die Zahl der fertiggestellten Wohnungen zum fünften Mal in Folge gestiegen, erklärte der BFW.

Abschwächung der Konjunktur zeichnet sich ab

Allerdings gibt es Zeichen der Abschwächung des Wachstums. Bei den Wohnungen, die sich aktuell in der Planung befänden, sei die Zahl von 5168 im Jahr 2015 auf 4612 im vergangenen Jahr zurückgegangen. „Dies spiegelt den Grundstücksengpass am Markt wieder“, erklärte der BFW. Auch andere Bereiche der Bauwirtschaft hatten zuletzt über ein Abklingen der Baukonjunktur berichtet.

Der Hamburger Senat und die Bauwirtschaft haben in der Hansestadt ein Bündnis für das Wohnen vereinbart. Demnach sollen jährlich rund 10.000 Wohnungen neu gebaut werden – darunter 3000 Sozialwohnungen. Vor einigen Wochen hatte die Baubehörde mitgeteilt, dass 2016 in der Hansestadt der Bau von insgesamt 12.471 Wohnungen genehmigt worden sei. Seit dem Jahr 2011, als die SPD an die Macht zurückkehrte, seien insgesamt 58.858 Wohnungen genehmigt worden.