Hamburg. Drei tote Tiere mit dem Erreger H5N8 infiziert. Hunde und Katzen dürfen in großen Teilen der Hansestadt nicht mehr frei herumlaufen.

Schlechte Nachrichten für Hunde- und Katzenhalter in Hamburg: Das Gebiet, in dem sie ihre Tiere nur angeleint laufen lassen dürfen, hat sich erneut ausgeweitet. Der Grund: Bei zwei verendeten Möwen in den Bezirken Mitte und Altona sowie bei einem toten Bussard im Bezirk Bergedorf wurde der hochansteckende Geflügelpest-Erreger H5N8 nachgewiesen.

Zudem wies das Friedrich-Loeffler-Institut bei einer ebenfalls in Bergedorf verendeten Wildente den hochansteckenden Subtyp H5 nach. Eine weitere Spezifizierung war laut Gesundheitsbehörde nicht möglich.

Großer Teil Hamburgs wird Tabu-Zone für frei laufende Hunde und Katzen

Die neuen Vogelgrippe-Fälle haben die Folge, dass erneut Sperrbezirke im Radius von mindestens drei Kilometern und Beobachtungsgebiete im Radius von mindestens zehn Kilometern rund um die Fundorte eingerichtet werden müssen. Etwa zwei Drittel des Hamburger Stadtgebiets wird somit zur Tabu-Zone für frei laufende Hunde und Katzen. Nicht eingeschlossen sind weiterhin einzelne Stadtteile im Hamburger Nordosten.

Eine tote Möwe wurde am Ballindamm gefunden, die andere im Ortsteil Bahrenfeld. In Bergedorf wurden die Tiere in Kirchwerder-Seefeld (Bussard) und im Stadtteil Allermöhe (Ente) eingesammelt. Wann genau die Vögel entdeckt worden sind, teilte die Behörde nicht mit. „Innerhalb der neuen Sperrbezirke und in den Beobachtungsgebieten gelten die bereits bekannten besonderen Schutzmaßnahmen, um die Ausbreitung des Virus zu vermeiden“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung der Gesundheitsbehörde.

Erreger wurde bislang bei 18 Tieren in der Hansestadt festgestellt

Der früheste Termin, zu dem die neuen Restriktionszonen aufgehoben werden können, ist der 10. März. Bis dahin dürfte sich die Seuche dann aber in den entsprechenden Gebieten nicht weiter ausweiten. Das bedeutet: Gibt es einen weiteren Vogelgrippe-Fall, wird auch die entsprechende Restriktionszone nicht aufgehoben.

Am 20. November 2016 war erstmals in Hamburg der Geflügelpest-Erreger H5N8 bei verendeten Wildvögeln nachgewiesen worden. Seitdem wurde der Erreger bei bislang 18 Tieren in der Hansestadt festgestellt.

Für Bürgeranfragen zum Thema Geflügelpest steht die Rufnummer 428 37 2222 weiter in der Zeit von Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr und am Freitag von 8 bis 15 Uhr zur Verfügung. Finden Passanten einen toten Vogel, können sie dies den Behörden unter der Telefonnummer 428 372 200 melden. Umfassende Informationen zum Thema Geflügelpest gibt es zudem im Internet.