Hamburg/Ahrensburg. Die Strecke der neuen Linie führt von Hamburg Hauptbahnhof nach Rahlstedt. Doch die Finanzierung ist noch unklar.

Die geplante S-Bahn-Verbindung S 4 zwischen Hamburg und Ahrensburg (Kreis Stormarn) soll im Hamburger Stadtgebiet deutlich früher in Betrieb gehen als bisher geplant. Bereits Ende 2024 sollen die beiden neuen Bahngleise zwischen den Bahnhöfen Hasselbrook und Rahlstedt befahrbar sein.

„Die aktuelle Planung hat ergeben, dass eine vorgezogene Teilinbetriebnahme möglich ist“, sagte Maja Weihgold, Sprecherin für Großprojekte bei der Deutschen Bahn (DB). Die komplette Strecke wird nach derzeitigem Stand erst im August 2027 fertig sein.

Anbindung von Wandsbek und Rahlstedt

Die Bahn erhofft sich von dem rund eine Milliarde Euro teuren Bauvorhaben eine bessere Anbindung des Umlands, aber auch eine bessere Anbindung der Hamburger Stadtteile Wandsbek und Rahlstedt. Sie werden nun, wenn die Pläne umgesetzt werden, als Erste und früher als geplant von der neuen S 4 profitieren. 250.000 Menschen leben nach Angaben der Bahn im Einzugsgebiet der Strecke.

Zudem entlastet das Verkehrsprojekt den Hamburger Hauptbahnhof. Die Regionalbahnen zwischen Hamburg und Stormarn nutzen derzeit die Fernbahngleise. Mit Inbetriebnahme der S 4 wird dieser Verkehr auf den ­S-Bahn-Gleisen abgewickelt, blockiert also nicht mehr die Fernverkehrsgleise.

Neubaustrecke in drei Abschnitte eingeteilt

Die Planer der Bahn haben die Neubaustrecke in drei Abschnitte eingeteilt. Der erste reicht vom Bahnhof Hasselbrook bis etwa zur Luetkens­allee in Wandsbek. Er soll zuerst gebaut werden. Dort entstehen auch zwei neue Haltestellen. Die Planfeststellungsunterlagen für diesen Abschnitt sind fertig. Der Baubeginn ist für 2020 geplant. Dann folgt der Abschnitt bis zur Landesgrenze Schleswig-Holstein, dann der längste Abschnitt bis Ahrensburg-Gartenholz im Kreis Stormarn.

Unklar ist bislang noch, wer den Bau der S 4 bezahlt. Die Kosten müssen zwischen der Bahn, dem Bund und den beiden Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein aufgeteilt werden. Die Verhandlungen laufen noch. Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) ist dennoch „optimistisch“, dass das Projekt umgesetzt wird. „Wir haben jetzt eine hohe Planungstiefe erreicht. Die Bahn will die S 4, und das Bauvorhaben wird im Bundesverkehrswegeplan erwähnt“, sagt Scholz. „Wir werden die Gelder bekommen.“