New York/Bremen. Bremer Reederei setzt für Schwertransport auf See die “Combi Dock I“ ein. Im Frühjahr geht es über den Atlantik nach Norddeutschland.
Ein Dockschiff der Bremer Reederei Combi Lift wird die historische Viermastbark "Peking" von New York nach Norddeutschland transportieren. Dort soll der 1911 bei Blohm + Voss gebaute Großsegler aufwändig restauriert werden; für die Werftarbeiten läuft derzeit ein Bieterverfahren (Abendblatt online berichtete). Fünf Werften bereiten gerade ihre Angebote für die Stiftung Hamburg Maritim vor, die als Eigentümerin die Verantwortung für den Frachtsegler trägt.
Das Schwergut-Dockschiff "Combi Dock I" ist 170 Meter lang, 25 Meter breit und bringt es auf eine maximale Geschwindigkeit von 16 Knoten. Der Tiefgang beträgt bis zu 6,6 Meter, der Absenktiefgang elf Meter. Die in der Bremer Lloyd Werft gebauten Combi-Schiffe fahren unter der Flagge der karibischen Inseln Antigua.
Sperrige Ladung
Combi Lift mit seiner Spezialflotte ist ein Tochterunternehmen der Bremer Reederei Harren & Partner. Sie haben sich auf den Transport schwerer und sperriger Ladung spezialisiert.
Die Stiftung Hamburg Maritim arbeitet mit Hochdruck daran, dass die Viermastbark "Peking" zügig von New York nach Hamburg zurückkehren kann. Nach der Restaurierung durch die Stiftung Hamburg Maritim geht das Schiff in das Eigentum des Deutschen Hafenmuseums über. Als Standort für Museum und Liegeplatz sind derzeit die 50er-Schuppen, ein Platz westlich des Musicals "König der Löwen" sowie zwischen Altem Elbtunnel und Fischmarkt im Gespräch.
Die Entscheidung darüber wird im März erwartet. Für Transport und Restaurierung der "Peking" hat der Bund 26 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Für die handwerklichen Arbeiten werden zum Beispiel Experten gesucht, die Nieten setzen können. "Wir hoffen, sie in Norwegen oder den Niederlanden zu finden", sagt Joachim Kaiser, Vorstand der Stiftung Hamburg Maritim. "Außerdem suchen wir dringend historische Fotos der "Peking" an Deck und unter Deck."
Ein TV-Team wird die Reise der "Peking" auf dem Schwergut-Dockschiff begleiten. Zahlreiche Journalisten hätten sich für den Start der Überfahrt in New York angemeldet, heißt es bei der Stiftung. Die Passage über den Atlantik soll Ende Mai/Anfang Juni erfolgen.