Hamburg. CDU will, dass die Polizei auch die Haarfarbe, Ethnie, Augenfarbe und weitere Merkmale aus einer DNA-Spur herleiten darf.

In die Debatte um die Ausweitung der DNA-Analyse zur Aufklärung von Verbrechen schalten sich Bürgerschaft und Senat ein. Im Justizausschuss des Parlamentes soll auf Antrag der CDU diskutiert werden, ob die Polizei künftig auch die Haarfarbe, Ethnie, Augenfarbe und weitere Merkmale aus einer DNA-Spur herleiten dürfen soll. Bislang verhindert dies ein Gesetz auf Bundesebene.

Steffen ist grundsätzlich aufgeschlossen

Eine Sprecherin der Justizbehörde sagte, in Kürze solle eine Fachtagung mit Vertretern von Staatsanwaltschaft, Polizei und weiteren Experten stattfinden. Gerichtsmediziner und alle Polizeigewerkschaften hatten sich eindeutig dafür ausgesprochen, die Befugnisse auszuweiten. Wie berichtet, hat Justizsenator Till Steffen (Grüne) keine endgültige Haltung zu dem Thema gefasst, steht aber einer Ausweitung grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber.

Nach der Fachtagung soll entschieden werden, ob Hamburg sich für eine Gesetzesänderung einsetzt. Datenschützer haben kaum Bedenken gegen eine kontrollierte Ausweitung.