Hamburg. Die Auswertung gibt zudem Aufschluss darüber, an welchem Tag der Woche besonders viele Radfahrer unterwegs sind.

Mit durchschnittlich gezählten 5812 Radfahrern pro Tag ist der Radweg an der östlichen Alsterseite unverändert hoch frequentiert. Das geht aus der Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage des Bürgerschaftsabgeordneten Martin Bill (Grüne) hervor. Demnach haben im vergangenen Jahr insgesamt 2,15 Millionen Radfahrer die Zählsäule an der Gurlitt-Insel passiert, im Vorjahr waren es 2,155 Millionen. Dabei waren 61 Prozent der Radfahrer stadteinwärts, 39 Prozent stadtauswärts unterwegs.

Beliebteste Tageszeiten von 8 bis 9 Uhr

„Die Daten zeigen, dass die Zahl der Radfahrer sehr hoch ist“, sagt Bill. Perspektivisch soll der Radweg als Alster-Fahrradachse ausgebaut werden. Seit dem Errichten der Zählstation im Jahr 2014 haben nach Senatsangaben 4,688 Millionen Radfahrer den schmalen Weg entlang der Straße An der Alster genutzt.

Die aktuelle Auswertung gibt zudem Aufschluss darüber, dass mittwochs mit durchschnittlich 7096 Passanten der meistfrequentierte Tag der Woche ist, während sonntags nur 3655 Radfahrer unterwegs sind. Die beliebtesten Tageszeiten sind von 8 bis 9 Uhr (682 Radfahrer pro Stunde) sowie von 18 bis 19 Uhr (524). Im Mai und Juni des vergangenen Jahres wurden an einigen Tagen mehr als 13.000 Radfahrer gezählt, in einigen Wochen mehr als 67.000 Passanten – die absoluten Spitzenwerte für 2016 stammen aus dem Frühsommer.

Weitere Fahrradzählsäulen geplant

Bei den Planungen für die Fahrradachse am östlichen Ufer müssten diese Zahlen berücksichtigt werden, sagt Bill. Gleichwohl, so der Grüne, müsse man an dieser „schwierigen Stelle“ auch den Autoverkehr einbeziehen. Es sei eine Herausforderung, den hohen Rad- und Autozahlen baulich gerecht zu werden. Konkrete Pläne gibt es noch nicht.

Kritisiert hatte den Fahrradzähler an der Alster der Steuerzahlerbund. Für die Erfassung der Daten würden unter­irdische Zähler genügen, die Säule für 33.400 Euro sei zu teuer. Martin Bill sagt: „Es sind die wenigen verlässlichen Daten, die wir kontinuierlich über den Radverkehr in Hamburg bekommen.“ Die Stadt beabsichtigt, sechs weitere Fahrradzählsäulen für insgesamt 190.000 Euro aufzustellen.