Hamburg. Sanierung und Fahrbahn-Verengung zwischen Osdorfer Landstraße und Rugenbarg beginnt. CDU spricht von “totaler Murksplanung“.

Am kommenden Sonntag soll der umstrittene Umbau des Ring 3 in Osdorf starten. Wie die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation jetzt mitteilte, werden die beauftragten Firmen zunächst mit der Baustelleneinrichtung beginnen. Anschließend sollen der Straßenabschnitt und seine Nebenflächen zwischen Osdorfer Landstraße und Rugenbarg in Osdorf in zwei Abschnitten bis voraussichtlich April 2017 saniert werden. Grund seien Risse, Löcher und durch Baumwurzeln hochgedrückte Belege.

Umstritten ist allerdings nicht diese Sanierung, sondern die Pläne für einen neuen Radfahrstreifen auf dieser wichtigen Verbindungsstrecke zwischen Umland und den Arenen im Westen der Stadt: Ursprünglich wollte die Behörde sogar zwei Radfahrstreifen anlegen lassen und die vierspurige Straße auf zwei Spuren verengen. Alte Baumreihen für einen neuen eigenständigen Radweg wollte man nicht fällen.

Straße wird von vier auf drei Fahrspuren verengt

Nach Protesten der Handelskammer, aber auch von Bezirkspolitikern in Altona wegen befürchteter Staus gab es dann aber eine Planänderung. Jetzt wird es nur einen Radstreifen in Richtung Lurup geben und einen neuen Radweg neben der Fahrbahn in Richtung Osdorf, wofür aber doch einige Bäume gefällt werden müssen. Diese sollen jedoch ersetzt werden. Die Straße wird indes nun von vier auf drei Fahrspuren umgebaut: eine Spur je Richtung und wechselseitige Linksabbiegespuren.

Für die CDU in Altona ist aber auch diese neue Verkehrsführung eine "Murksplanung", wie der CDU-Verkehrsexperte Tim Schmuckall sagt. Wo die Behörde einen Radfahrsteifen plant, stehe bei Regen viel Wasser. Zudem würden Fußgänger benachteiligt, weil durch den Radweg jetzt ein Gehweg wegfalle. Schmuckall: "Das Ganze ist reine Symbolpolitik, um sich als Fahrradstadt präsentieren zu können."