Hamburg. Bezirk Mitte will neue Schilder aufstellen, um das Radfahren in der Parkanlage zu verhindern. Verbot wird immer häufiger ignoriert.

In den Wallanlagen und in dem zentralen Hamburger Park "Planten un Blomen" gilt schon seit Jahren ein Radfahrverbot – das jedoch wird in jüngster Zeit offenbar immer häufiger ignoriert. Immer wieder und vor allem im vergangenen Sommer beobachteten Parkmitarbeiter des Bezirksamts Mitte einen Verstoß gegen das Verbot, heißt es in einem Antrag der Grünen-Bezirksfraktion. Werden diese Radfahrer darauf hingewiesen, komme es sogar zu Beschimpfungen der Mitarbeiter.

Weil nun auch die Zugänge und damit Treppen zum Park "barrierrefei" umgestaltet werden sollen, müsse der Bezirk handeln, heißt es sinngemäß weiter in dem Antrag, der mittlerweile durch die Bezirksversammlung bestätigt wurde. Ohne Treppen würden sonst noch mehr Radfahrer durch die Grünanlagen statt auf den schlechten Radwegen an der Straße fahren, befürchtet die Bezirkspolitik, die auch dafür eine Verbesserung fordert.

Parkaufseher sollen Eskalation verhindern

Die Bezirksverwaltung will daher in diesem Frühjahr die vorhandenen Schilder zum Radfahrverbot durch neue Info-Flyer und zusätzliche Schilder ergänzen und hat dazu dem zuständigen Verkehrsausschuss Beispiele vorgelegt: Ein geplantes Piktogramm zeigt beispielsweise einen Radfahrer, der sein Rad schiebt. Ein anderes neues Schild weist den Park als "Fußgängerschutzgebiet" aus. Geplant sei jetzt, die Schilder am Eingang komplett zu erneuern und auch Infotafeln aufzustellen.

Die Mitarbeiter der Parkaufsicht sollen zudem geschult werden, um "deeskalierend" auf das Radfahrverbot hinweisen zu können.

Zudem weist das Bezirksamt auf geplante Verbesserungen für Radfahrer auf den Straßen Holstenwall und Gorch-Fock-Wall, die am Park verlaufen. Beide Hauptverkehrsstraßen werden voraussichtlich im kommenden Jahr saniert und umgebaut. Und dabei sollen auch neue "Radverkehrsanlagen", also Radwege oder Radfahrstreifen, in beide Fahrtrichtungen angelegt werden.