Hamburg. Prozess in Hamburg: 29-Jähriger steht offenbar hinter der Masche, mit der Anrufer ältere Leute betrügen. 290.000 Euro ergaunert.

Ein mutmaßlicher Hintermann einer Enkeltrickbetrüger-Bande kommt in Hamburg vor Gericht. Der Prozess beginnt am nächsten Mittwoch (25. Januar) vor dem Landgericht, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag mitteilte.

Das Gericht habe insgesamt 69 Termine bis Dezember 2017 angesetzt. Dem 29-Jährigen Polen wird gewerbs- und bandenmäßiger Betrug in 43 Fällen vorgeworfen. Er soll dabei in 16 Fällen erfolgreich gewesen sein und auf diese Weise 290.000 Euro ergaunert haben. Der Angeklagte und dessen Mittäter gingen dabei laut Anklage so vor: Sie riefen von Polen aus ältere Leute in Deutschland und Luxemburg an und gaben sich dabei als nahe Angehörige aus, die unvorhergesehen in finanzieller Not geraten seien. Die Anrufer baten die Senioren um Geld.

Taten zwischen November 2011 und Mai 2014

Die Taten sollen zwischen November 2011 und Mai 2014 verübt worden sein. Die Hamburger Staatsanwaltschaft hatte nach früheren Polizeiangaben im Oktober 2015 einen Haftbefehl erwirkt und den 29-Jährigen international zur Festnahme ausschreiben lassen. Im Juli vergangenen Jahres wurde er in Ungarn gefasst.