Hamburg. Im vergangenen Jahr wurde in Hamburg die Errichtung von 12.471 Wohnungen genehmigt. Die meisten davon werden in Wandsbek gebaut.
Die Baukonjunktur in Hamburg läuft weiter auf Hochtouren. Im vergangenen Jahr sei der Bau von 12.471 Wohnungen genehmigt worden – so viel wie seit der Jahrtausendwende nicht, teilte die zuständige Stadtentwickungsbehörde am Donnerstag mit. Der Spitzenwert in diesem Jahrhundert stammt aus dem Jahr 2014, als die Behörden die Errichtung von 10.957 Wohnungen genehmigten. Im Jahr 2015 war die Genehmigungszahl auf 9560 gesunken.
Seit dem Jahr 2011, als die SPD an die Macht zurückkehrte, seien insgesamt 58.858 Wohnungen genehmigt worden, führt die Behörde weiter aus. Mit dem im vergangenen Jahr erreichten Wert sei zudem das im Bündnis für das Wohnen vereinbarte Ziel von 10.000 Baugenehmigungen pro Jahr übertroffen worden. Die Stadt hatte im vergangenen Jahr mit der Wohnungswirtschaft nach monatelangen Verhandlungen erneut ein Wohnungsbündnis geschlossen. Darin werden die Bezirke erstmals auf verbindliche Genehmigungsziele festgelegt. Die Bauämter der Bezirk gelten als „Flaschenhals“ bei der Genehmigung von Bauvorhaben.
Die meisten Baugenehmigungen erteilte der Bezirk Wandsbek
Die meisten Baugenehmigungen wurden im Bezirk Wandsbek erteilt: 3015. Allerdings ist dieser mit rund 420.000 Einwohnern der bevölkerungsreichste der sieben Hamburger Bezirke. Er gliedert sich in 18 Stadtteile. Auf den Plätzen folgen Hamburg-Nord (1937 Baugenehmigungen), Altona (1472) und Eimsbüttel (1290). Schlusslicht ist der Bezirk Bergedorf, der mit 869 Baugenehmigungen als einziger unter der 1000er-Marke blieb.
Die aktuelle Genehmigungszahlen werden durch Angaben des städtischen Wohnungskonzerns Saga untermauert. Das Unternehmen hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass man im vergangenen Jahr mit dem Bau von 1750 Sozialwohnungen begonnen habe. Damit liegt der Konzern deutlich über der Zielvorgabe des rot-grünen Senats.
Saga muss jetzt jährlich 2000 Sozialwohnungen bauen
Dieser hatte von dem Unternehmen den Bau von rund 1000 Sozialwohnungen gefordert. Zugleich ist die Saga damit der Senatsvorgabe, die von diesem Jahr an gilt, nahe gekommen. Das Unternehmen muss jetzt jährlich mit dem Bau von 2000 öffentlich geförderten Wohnungen beginnen.
Die Saga ist das größte kommunale Wohnungsunternehmen in Deutschland. Der Konzern verfügt über rund 130.000 Wohnungen und etwa 1400 Gewerbeobjekte, die nahezu vollständig auf Hamburger Stadtgebiet liegen. In den Wohnungen der Saga, deren Mieten im Durchschnitt 20 Prozent unter dem Hamburger Durchschnitt liegen, leben mehr als 300.000 Menschen. Das ist gegenwärtig rund ein Sechstel aller Bewohner der Hansestadt.