Hamburg. Auch bei erst geplanten Neubauten gibt es laut Immobilienexperte eine “hohe Vorvermietungsquote“. Der Markt vertrage daher noch mehr.
In Hamburg werden immer mehr Büroflächen gemietet, gleichzeitig sinkt die Leerstandsquote weiter: Das teilte jetzt das auf Gewerbegebäude spezialisierte Maklerunternehmen Engel & Völkers Commercial mit. So wurden laut aktueller Statistik im Jahr 2016 Verträge über 545.000 Quadratmeter abgeschlossen, 2015 waren es 535.000 Quadratmeter, im Jahr davor 530.000. Damit seien im dritten Jahr in Folge Umsätze von mehr als 500.000 Quadratmetern registriert worden.
Bisheriger Rekord in Hamburg wurde allerdings kurz vor der Finanzkrise 2007 mit einem Umsatz von 572.000 Quadratmetern erreicht.
Durchschnittsmiete liegt bei 14,80 Euro
Die Leerstandsquote bei Büros in der Hansestadt sackte indes auch von 2015 auf 2016 wie in den vergangenen Jahren weiter, diesmal um 0,5 Prozentpunkte auf aktuelle 5 Prozent – das gilt in der Branche als sehr niedriger Wert.
700.000 Quadratmeter Bürofläche stehen laut Engel & Völkers derzeit leer. Insgesamt gibt es in Hamburg 13,9 Millionen Quadratmeter Büros. Die Durchschnittsmiete beträgt dabei 14,80 Euro pro Quadratmeter.
Markt vertrage "spekulative Neubauten"
Für Oliver Horstmann von der Geschäftsleitung des Unternehmens verträgt der Hamburger Büromarkt angesichts der aktuellen Zahlen derzeit auch "spekulative Neubauten". Also Projekte, die vor einer Vermietung bereits begonnen werden. Grund, so Horstmann, seien hohe Vorvermietungsraten bei aktuell in Bau befindlichen Objekten in der Innenstadt.
Horstmann: "Bei dem knappen Angebot sind Kunden bereit, sich rechtzeitig Flächen zu durchaus ambitionierten Preisen zu sichern". Die Büro-Spitzenmieten liegen in der Hansestadt derzeit bei 25,50 Euro pro Quadratmeter – was wohl durchaus ambitioniert sein dürfte.