Hamburg. Die Einnahmen aus der Bettensteuer werden an Hamburgs Kultur und Tourismus verteilt. Die Taxe war vor der Einführung umstritten.

Das ist eine gute Nachricht zum Jahreswechsel: Mit 13,3 Millionen Euro fördert die Stadt im kommenden Jahr zahlreiche Projekte in den Bereichen Kultur, Tourismus, Sport und Medien. Das Geld stammt aus den Einnahmen der Kultur- und Tourismustaxe, die seit Januar 2013 erhoben wird. Seitdem müssen alle Hamburg-Besucher, die als Tourist und nicht geschäftlich in der Hansestadt übernachten, im Hotel eine sogenannte Bettensteuer bezahlen. Diese wird dann an die Stadt abgeführt. Die Abgabe ist gestaffelt zwischen 25 Cent (bei einem Übernachtungspreis bis 25 Euro) und 4 Euro (bei bis zu 200 Euro je Übernachtung). Für jede weiteren angefangenen 50 Euro wird 1 Euro Taxe fällig.

Die Abgabe war vor der Einführung umstritten. Jetzt, vier Jahre nach dem Start der Bettensteuer, zieht Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) eine positive Bilanz: „Hamburgs Erfolgsgeschichte im Tourismus wird fortgesetzt. Die Kultur- und Tourismustaxe bietet uns die Chance, die Potenziale aktiver zu nutzen.“ Gerade der Städte­tourismus fuße dabei maßgeblich auf der kulturtouristischen Anziehungskraft des Reiseziels. Für Kulturstaatsrat Carsten Brosda (SPD) steht fest: „Damit eine Stadt langfristig ein beliebtes Reiseziel ist und bleibt, kommt es entscheidend darauf an, dass die Gäste aus aller Welt immer wieder Neues entdecken und erleben können.“

Nutznießer sind Reeperbahn Festival, Musikfest und Dockville-Festival

Auf dem ersten Platz bei den Zuwendungen stehen die Museen. Insgesamt 2,625 Millionen Euro werden den fünf Museumsstiftungen, den Deichtorhallen und für große Sonderausstellungen zur Verfügung gestellt. Weitere 2,315 Millionen Euro kommen der „Lebendigen Festivallandschaft“ zugute. Damit werden unter anderen das Internationale Kurzfilmfestival sowie die Lesbisch Schwulen Filmtage gefördert. Aus den Einnahmen aus der Kultur- und Tourismustaxe werden auch Musikveranstaltungen unterstützt. Insgesamt stehen dafür 1,53 Millionen Euro zur Verfügung. Zu den Nutznießern gehören unter anderen das Reeperbahn Festival, das Internationale Musikfest Hamburg und das Dockville-Festival.

Mit einer halben Million Euro wird der Elbkulturfonds unterstützt. Damit werden von der Kulturbehörde Künstler der Freien Szene beispielsweise aus den Bereichen Tanz, multimediale Installation und Literatur gefördert.

Hamburg will mehr Besucher aus dem Ausland gewinnen, deshalb werden „intensivierte Marketingaktivitäten in ausgewählten ausländischen Quellmärkten“ mit 565.000 Euro gefördert. Auch der Geschäftstourismus soll ausgebaut werden. Dafür ist das Hamburg Convention Bureau verantwortlich und erhält eine Million Euro. Im Bereich Sport erhält das Deutsche Galopp-Derby eine Zuwendung von 230.000 Euro. Für die Hamburger Sportgala und den Deutschen Sportjournalistenpreis werden insgesamt 100.000 Euro zur Verfügung gestellt.