Hamburg . Der mit 2000 Euro dotierte Preis erinnert an das Schicksal des Mädchens Yagmur, das von seiner Mutter zu Tode misshandelt wurde.

Der Arbeitskreis Dulsberg ist Träger des zum ersten Mal verliehenen Yagmur-Erinnerungspreises für Zivilcourage im Kinderschutz. Wie der Vorstand der Yagmur-Gedächtnisstiftung, Michael Lezius, sagte, habe der Arbeitskreis unter anderem mit einer Plakataktion die Bevölkerung des kleinen Hamburger Stadtteils Dulsberg für den Kinderschutz mobilisiert. So seien Übergriffe gegenüber Kindern angesprochen worden. Kinderschutz beginne schon dann, wenn gegen vermeintliche Alltäglichkeiten wie eine Ohrfeige oder Anschreien vorgegangen werde. „Das ist die Grundsatzarbeit überhaupt und müsste in allen Hamburger Stadtteilen gemacht werden“, sagte Lezius.

Yagmur starb am 18.Dezember 2013

Der mit 2000 Euro dotierte Yagmur-Erinnerungspreis soll einmal im Jahr an das Schicksal des Mädchens Yagmur und anderer Kinder erinnern, die von ihren Eltern zu Tode misshandelt wurden. Yagmur war am 18. Dezember 2013 im Alter von drei Jahren gestorben.

Zwei Jahre später starb das Baby Tayler an Misshandlungen. Der Vater soll den kleinen Jungen so heftig geschüttelt haben, dass er schwerste Verletzungen erlitt. Im Prozess gegen den 27-Jährigen wird am Montag das Urteil erwartet. „Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass Tayler das letzte Kind war, dass unter öffentlicher Aufsicht in Hamburg durch Vernachlässigung und Misshandlung zu Tode gekommen ist“, erklärte Lezius.