Hamburg . Das typische Hamburger Signal ertönt, wenn die Außenminister mehr als drei Minuten sprechen. Doch manche reden einfach weiter.

Mit einem Hilfsmittel aus der Seefahrt werden die OSZE-Außenminister beim Treffen in Hamburg an das Ende ihrer Redezeit erinnert. Wenn die üblichen drei Minuten überschritten sind, ertönt in den Messehallen der Hansestadt ein lautes Schiffshorn.

Als erste Rednerin bekam am Donnerstag die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini das Signal zu hören. Sie machte daraufhin sofort Schluss. Dagegen ließen sich Russlands Außenminister Sergej Lawrow und US-Außenminister John Kerry nicht beirren. Beide redeten nach dem Signal zwar etwas schneller, aber noch eine ganze Weile weiter, bis sie ihre vorbereitete Reden zu Ende hatten.

Idee der deutschen Gastgeber

Das Schiffhorn geht auf eine Idee der deutschen Gastgeber zurück. Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), der die Versammlung leitet, mahnte: „Wir sind 57 Delegationen, und deshalb müssen wir uns alle ein wenig disziplinieren.“ Deshalb habe man sich dazu entschlossen, ein „typisch maritimes Signal“ einzusetzen. Deutschland hat noch bis zum Jahresende innerhalb der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) den Vorsitz inne.

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OSZE - Blick in die Messehallen

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