Hamburg . Nach Verdachtsfällen in Hamburg müssen Katzen ins Haus und Hunde an die Leine. Tierhaltern drohen bei Verstoß hohe Strafen.

Die Vogelgrippe in Hamburg breitet sich aus: Bis Montagnachmittag wurden den Behörden fünf weitere Verdachtsfälle gemeldet, teilte das Bezirksamt Hamburg-Mitte mit. Die Kadaver der Vögel werden zurzeit untersucht, um festzustellen, ob sie wirklich am aggressiven Geflügelpest-Erreger des Subtyps H5N8 erkrankt sind.

Am Sonntag war bei drei verendeten Wildvögeln H5N8 nachgewiesen worden. Daraufhin hat das Amt in einem Radius von drei Kilometern rund um den Fundort an einem alten Wasserwerk einen Sperrbezirk eingerichtet, der die nächsten 21 Tage gelten soll. Entsprechende Warnschilder wurden aufgestellt. Produkte von Vögeln dürfen vorläufig nicht aus diesem Gebiet gebracht werden. Anders als in anderen Bundesländern gibt es in Hamburg aber vorwiegend Hobby- und kaum kommerzielle Geflügelzüchter.

Tierhaltern drohen Geldstrafen bei Verstoß

Zudem gilt nun ganz Hamburg als Beobachtungszone. Das heißt, Hunde und Katzen dürfen dort nicht mehr frei herumlaufen, damit sie nicht mit Kadavern toter Wildvögel in Kontakt kommen und den Erreger so weiter verbreiten können. Halten sich Tierhalter nicht an diese Regeln und wird der aggressive Erreger dadurch verbreitet, müssen sie der Gesundheits- und Verbraucherschutz-Behörde zufolge mit einer Schadenersatzforderung im fünfstelligen Bereich rechnen.

Finden Passanten einen toten Vogel, können sie dies den Behörden unter der Nummer 115 melden. Diese sammeln die Vögel dann ein und ermitteln die Ursache.