Hamburg. Die Verbraucherzentrale kritisiert bei der Miracoli-Pasta-Sauce eine “versteckte Preiserhöhung“. Auch Händler reagieren kritisch.

Hamburg Pasta-Saucen schmecken am besten, wenn man sie selbst macht. Und günstiger ist es auch. Doch wenn es mal schnell gehen soll, greift man gerne mal zum Fertigprodukt. Fans der Sorten „Arrabiata“, „Kräuter“, „Basilikum“ oder „Knoblauch“ von Miracoli bekommen nun weniger Sauce fürs gleiche Geld. Oder umgekehrt: Die Sauce wird teurer.

Der Grund: Das Glas enthält nun nicht mehr wie bislang üblich 530 Gramm Sauce, sondern nur noch 400 Gramm. Der Preis für das Glas bleibt mit 1,89 Euro zwar gleich. Aber umgerechnet auf den Preis pro Gramm bedeutet die Umstellung eine Preiserhöhung von 32,5 Prozent. „Ganz schön happig, wenn man bedenkt, dass die Rezeptur praktisch unverändert blieb“, sagt Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg, die nun auf die „versteckte Preiserhöhung“ aufmerksam macht.

Hersteller wolle „Schwellenpreis“ von zwei Euro nicht überschreiten

Der Grund für die Änderung ist aus Sicht der Verbraucherzentrale klar: Der Hersteller wolle eine Preiserhöhung durchsetzen, ohne den für viele Verbraucher wichtigen „Schwellenpreis“ von zwei Euro zu überschreiten, heißt es in einem Beitrag auf der Internetseite der Verbraucherzentrale. Hätte der Hersteller seine Pasta-Sauce weiterhin im 530-Gramm-Glas verkauft, hätte dieses dann 2,50 Euro kosten müssen. „Vielen Miracoli-Kunden wäre dieser neue Preis sofort ins Auge gefallen und wahrscheinlich auch zu hoch gewesen.“

Die Verbraucherschützer haben auch Händler dazu befragt. Danach habe Kaufland folgende Antwort gegeben: „Alle Bemühungen unseren Lieferanten davon zu überzeugen, die Glasgröße bei 530 g zu belassen, blieben leider erfolglos. Dadurch hat sich auch für uns der Einkaufspreis für dieses Produkt deutlich erhöht. Aufgrund der geführten Verhandlungen hat sich die Umstellung bei Kaufland auf die neue Produktgröße verzögert und wurde erst Anfang August umgesetzt.“

Laut Hersteller habe sich der Kunde kleiner Glasgrößen gewünscht

Real habe auf diese Weise reagiert: „Es gab sowohl eine Grammaturumstellung, als auch eine Erhöhungen der Einkaufspreise bei Miracoli-Artikeln durch den Hersteller, die wir aus Gründen der Wirtschaftlichkeit leider an unsere Kunden weitergeben mussten.“

Der Hersteller Mars Food sei übrigens auch befragt worden. Dieser habe angegeben, dass eine Umfrage unter 2300 Kunden ergeben habe, dass sie sich kleinere Glasgrößen gewünscht hätten.