Hamburg. Zum sechsten Mal gibt es China Time – diesmal mit mehr als 160 Veranstaltungen. Chinesen in Hamburg auf vielfältige Weise präsent.

China und die Chinesen sind in Hamburg auf vielfältige Weise präsent. In keiner anderen deutschen Stadt sind mehr Unternehmen aus dem Reich der Mitte angesiedelt. Der Warenaustausch mit China hat für den Hamburger Hafen herausragende Bedeutung. Gerade besucht eine Delegation der Bürgerschaft mit Präsidentin Carola Veit (SPD) an der Spitze die chinesische Hafenmetropole Shanghai – zum 30. Jubiläum der Städtepartnerschaft.

Die herausgehobene Stellung der Hamburg-chinesischen Beziehungen untermauert die China Time 2016 – mit mehr als 160 Veranstaltungen vom 7. bis zum 25. November. Alle zwei Jahre lädt der Senat Künstler, Wissenschaftler, Vereine und Institutionen ein, Arbeiten und Ideen zu präsentieren. Die Palette reicht vom Hochkultur-Event auf Kamp­nagel bis zum öffentlichen Taiji-Training in einem Sportstudio.

Das Motto der sechsten China Time lautet „Secret Sounds“ („Geheimnisvolle Klänge“) und spielt durchaus absichtsvoll auf die Elbphilharmonie an, die in wenigen Wochen eröffnet wird. „China weist eine mitunter für west­liche Ohren ungewöhnliche, aber reichhaltige Musik auf“, sagte der für aus­wärtige Angelegenheiten zuständige Staatsrat Wolfgang Schmidt bei der Vorstellung des Programms. Allein 30 Konzerte während der China Time 2016 sollen das belegen.

Premiere von „Trinity“ ist ein Highlight

Zu den Highlights zählt die Premiere „Trinity“ des Jin Xing Tanztheaters am Dienstag, 8. November, um 20 Uhr auf Kampnagel. Jin Xing gilt als eine der populärsten Stimmen des zeitgenössischen Tanzes in China und ist als TV-Moderatorin im ganzen Land bekannt. Die Konzertreihe „Seidenstraße“ will an die alte Handelsverbindung nach Europa erinnern und ihre aktuelle Bedeutung ins Bewusstsein heben: Uigurische und zentralasiatische Musiker spielen auf traditionellen und zeitgenössischen Instrumenten.

Aber auch heikle Themen der jüngeren chinesischen Geschichte werden nicht ausgespart: „Facetten des Erinnerns – Kunstprojekt zu 50 Jahren Kulturrevolution“ lautet der Titel einer Ausstellung, die am Mittwoch, 9. November, in der Barlach Halle K, Klosterwall 13 (Altstadt) eröffnet wird. Zahlreiche Veranstaltungen widmen sich unter der Überschrift „Gesundheit, Bewegungskunst und Heilwissen“ auch der traditionellen chinesischen Medizin.

Aus den Einnahmen der Kulturtaxe wird China Time 2016 mit 60.000 Euro unterstützt. Das Programmheft umfasst mehr als 110 Seiten. Aktuelle Informationen gibt es auf www.chinatime.
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